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Viele Spuren hinterlassen
Poss jetzt im Ruhestand

In einer ausgewählten Runde, bei der auch ihr Ehemann anwesend war, und mit viel Platz zwischen den Gästen, wurde Cornelia Poss verabschiedet. Für musikalische Unterhaltung sorgte Corona-bedingt nur ein Teil der Jazz light Band. | Foto: Marek
  • In einer ausgewählten Runde, bei der auch ihr Ehemann anwesend war, und mit viel Platz zwischen den Gästen, wurde Cornelia Poss verabschiedet. Für musikalische Unterhaltung sorgte Corona-bedingt nur ein Teil der Jazz light Band.
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Frechen - Die offizielle Verabschiedung von Cornelia Poss fiel aufgrund von
Corona zwar kleiner aus als geplant, die anwesenden Gäste machten in
zahlreichen Redebeiträgen aber deutlich: das Berufskolleg verliert
eine engagierte, beim Lehrerkollegium äußerst beliebte,
Schulleiterin.

Zehn Jahre lang war Cornelia Poss Schulleiterin des
Nell-Breuning-Beruffskollegs (NBB) und hat während dieser Zeit viele
Spuren hinterlassen, wie der zuständige Kreisdezernent Dr. Christian
Nettersheim bei der Verabschiedung im Forum der Schule herausstellte.
Zu den wichtigen Projekten unter der Leitung von Poss gehörte die
bauliche Umgestaltung der ehemaligen Hausmeisterwohnung zu
zusätzlichen Schulräumen, die Zertifizierung des NBB als
Europaschule 2017, ihr pragmatisches Vorgehen bei der Gründung der
internationalen Förderklassen 2015. Eine besonders wichtige Rolle
habe die Oberstudiendirektorin bei der Digitalisierung der Schule
gespielt. „Da sie Informatik studiert haben, wussten Sie, worüber
Sie sprachen“, so Nettersheim.

Bevor Regierungsschuldirektorin der Bezirksregierung Köln, Dorothea
Scherer, an Cornelia Poss die Entlassurkunde übergab, skizzierte sie
die zahlreichen außerschulischen Aufgaben und Projekte, denen sich
Poss neben ihrer Schulleitertätigkeit widmete, wie etwa zahlreiche
Lehrerfortbildungen, der Aufgabe als Sprecherin der Lehrerschaft des
Rhein-Erft-Kreises oder im Prüfungsausschuss. „Innovativ,
nachhaltig, strategisch denkend, absolut verlässlich, loyal und
verantwortungsbewusst“, waren nur einige der Eigenschaften, mit
denen Scherer die scheidende Schulleiterin beschrieb. Der Leitsatz der
Schule „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ sei vor allem auch ihr
persönlicher, denn bei Poss standen immer die Schüler im
Mittelpunkt.

Auch die Mitglieder der erweiterten Schulleitung des NBB fanden viele
lobende Worte für ihre Chefin und bedauerten wie alle zu Wort
gekommenen Teilnehmer der Feierstunde das vorzeitige Ausscheiden von
Poss.

Bevor Cornelia Poss zehn Jahre lang Schulleiterin des NBBs war, war
sie über 25 Jahre am Berufskolleg an der Kölner Lindenstraße
tätig, zuletzt als stellvertretende Schulleiterin. Ihre familiären
Wurzeln hat Poss im bergischen Land, der Lebensmittelpunkt der Familie
sei Remscheid gewesen. Aufgewachsen ist Poss in Kerpen-Sindorf, wohin
sie nach dem Studium an der Universität zu Köln
(Wirtschaftswissenschaften, Geschichte und Informatik) und ersten
beruflichen Erfahrungen 1986 wieder zurückgezogen ist.

Gerührt zeigte sich die scheidende Schulleiterin nach der Ansprache
des stellvertretenden Schulleiters des NBB, Bruno Stöber, der in
flammenden Worten die gemeinsamen Visionen aufzählte, die auch nach
ihrem Weggang blieben.

In ihrem Dankeswort ging Cornelia Poss auf die ihr wichtigen Projekte
am NBB ein. So sei ihr die Zertifizierung als Europaschule eine
Herzensangelegenheit gewesen und auch die Fortführung der
Aktivitäten mit verschiedenen Erasmus+ -Projekten wie etwa den
Praktika im europäischen Ausland.

Auch auf die an diesem Tag oft erwähnte Digitalisierung kam Poss zu
sprechen. Sie sei erfreut darüber, dass die Schule kurz vor der
endgültigen Umsetzung von iPad-Klassen stehe sowie einer insgesamt
sehr guten Ausstattung mit leistungsstarkem WLAN und interaktiven
Whiteboards in allen Klassenräumen. Dagegen bedauerte sie ein
herausragendes Projekt nicht mehr zu Ende führen zu können: die
Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung, die sog.
Studienintegrierende Ausbildung, bei der das NBB und die Europäische
Fachhochschule in einem bundesweit geförderten Projekt
zusammenarbeiten würden.

In ihrem Ruhestand möchte sie sich Zeit nehmen für Mann, Haus und
Garten, Lesen, Kochen und die Seele baumeln lassen. Und wenn Corona es
wieder zulasse, ersehnte Reisen unternehmen.

LeserReporter/in:

Magdalena Marek aus Frechen

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