Vertragsunterzeichnung im Stadtsaal
Prinz „Ralf II.“: Ein „Immi“ mit Plan
Frechen - Nach der Bekanntmachung im Mai hat es Ralf Wolter nun offiziell
gemacht: Er ist in der Session 2019/2020 Prinz Karneval in Frechen.
Die offizielle Vertragsunterzeichnung fand erstmals im Foyer des
Stadtsaals statt.
Bei der Vorstellung des Prinzen hatte es der Präsident des
Festkomitees Frechener Karneval, Ralf Inden, mit seinem Namensvetter
nicht leicht gehabt und betitelte ihn mehrmals als Prinz „Ralf I.“
statt „Prinz Ralf II.“. Aber das nahm dieser mit Humor und bis zu
der offiziellen Proklamation am 11. Januar hat Inden noch ein paar
Wochen Zeit, das zu verinnerlichen.
Mit Ralf Wolter wird ein waschechter Berliner das Prinzenornat mit dem
Frechener Stadtwappen tragen. Dort ist Wolter nicht nur 1968 zur Welt
gekommen, sondern auch aufgewachsen. Nach dem Abitur absolvierte er an
der TU Berlin sein Studium zum Diplom-Kaufmann. Vor zehn Jahren hat es
den IT-Manager ins Rheinland verschlagen, wo er nach einem kurzen
Abstecher nach Bonn wieder in Frechen wohnt.
Erste Erfahrungen im Karneval sammelte der Vater eines Sohnes als
Mitglied des Kölner Offiziers-Reiterkorps Jan von Werth. Nachdem er
den Kölner Garde- und Traditions-Karneval kennen gelernt hat, suchte
er in Frechen Kontakt zu dem „handgemachten und ehrlichen Karneval
auf dem Land“.
Seit 2016 ist der designierte Prinz bei der Prinzengarde 1935 Frechen,
die in dieser Session ihr 85-jähriges Bestehen feiert. Dort gehört
er dem Corps à la Suite und dem Tanzcorps an. Außerdem ist er
Senator bei der KG 333 und der Ehrengarde. Neben dem Karneval gehören
der 1. FC Köln, Reiten, Sport, Kochen und Italien zu seinen Hobbys.
Bei seinen offiziellen Auftritten wird ihm Ferdi Huck als
Prinzenführer zur Seite stehen, sowie Stefan Huck als Adjutant, für
den sicheren Transport sorgt Markus Potes. Ihr Standquartier wird die
Gruppe im Ratskeller aufschlagen.
Zwar gelte man in Frechen erst in der dritten Generation als
Eingeborener, aber „ob Immi oder nicht, Hauptsache er ist mit dem
Herzen dabei“, befand Bürgermeisterin Susanne Stupp bevor sie Prinz
„Ralf II.“ die Narrenkappe aufsetzte und ihm viel Spaß in der
Session wünschte.
Der designierte Prinz seinerseits zeigte sich nach der offiziellen
Vertragsunterzeichnung sehr selbstbewusst und prophezeite, dass er den
diesjährigen Ordenswettbewerb gewinnen werde.
Auch kündigte er an, der Zerklüftung des Frechener Karnevals mit
einem „Alle Farben Fest“ entgegenwirken zu wollen: „Damit wollen
wir ein verbindendes Element schaffen.“
LeserReporter/in:Magdalena Marek aus Frechen |
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