Kampf um Königsdorf
Professor Dr. Paul Stelkens erinnert an die letzten Kriegstage ...

Foto: Schmuckfoto/pixabay

Frechen-Königsdorf - (lk) In seinem Beitrag „75 Jahre Kriegsende in Königsdorf“
erinnert Lokalhistoriker Professor Dr. Paul Stelkens an die letzten
Gefechte rund um Königsdorf am 4. März 1945. Für die Königsdorfer
endete an diesem die Nazi-Diktatur mit dem Einmarsch des 415. US-
Infanterie – Regiments der 104. Infanterie – Division. Am Vortag
sollte ein, so Stelkens, „zusammengewürfelter deutscher
Soldatentrupp“ die, aus Dansweiler anrückenden, amerikanischen
Truppen auf den Feldern am alten Forsthaus aufhalten. „Zahlreiche
Soldaten starben. Elf litauische Zwangsarbeiter wurden kurz vor dem
Friedhof Brauweiler durch Artillerie getötet“, schreibt der
Königsdorfer. Noch in der Nacht vom 3. auf den 4. März hatten
deutsche Pioniere beim Rückzug der deutschen Front vergeblich
versucht, den damals noch existierenden Eisenbahntunnel zwischen
Königsdorf und Horrem, gegen den Widerstand des Streckenwärters
Johann Heller aus Kleinkönigsdorf, zu sprengen. Sie fanden dabei den
Tod. Die deutschen Truppen zogen sich nach Weiden zurück. Für
Königsdorf war der Krieg damit aber noch nicht vorbei. Denn von
Weiden aus beschoss die Wehrmacht Königsdorf. Zu den letzten Opfern
des 2077 Tage langen Krieges, der über 55 Millionen Menschen das
Leben kostete, gehörten ein Soldat aus Österreich, der auf dem alten
Schwesternfriedhof im Park des St. Elisabethheims bestattet wurde und
zwei Jungen, die noch am 15. März 1945 durch Landminen starben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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