Korruptionsverdacht
Razzia im Rathaus
Frechen - (lk) Vier Beamte von Steuerfahndung und Kölner Kriminalpolizei haben
vergangene Woche das Büro und die Privatwohnung eines Mitarbeiters
der Stadt Frechen durchsucht.
Die Durchsuchung stützte sich auf einen entsprechenden Beschluss des
Amtsgerichts Köln. Dabei haben die Beamten schriftliche Unterlagen
sichergestellt und Kopien von der Festplatte des in dem Raum
befindlichen Computers gezogen.
Anschließend wurde der Arbeitsraum von den Ermittlungsbehörden
wieder freigegeben, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass dieser
weiter genutzt werden kann. Weitere Maßnahmen wurden nicht ergriffen.
Der betroffene Mitarbeiter konnte seine Arbeit nach der Durchsuchung
fortsetzen. Für die Ermittlungsbehörden besteht der Verdacht von
Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe eines Auftrags an ein
Unternehmen.
Die Stadt Frechen sieht zurzeit keine Veranlassung für
arbeitsrechtliche Maßnahmen.
„Selbstverständlich wird die Stadt Frechen Steuerfahndung und
Polizei bei ihren Ermittlungen nach Kräften unterstützen“, teilte
die Stadtverwaltung anschließend schriftlich mit.
Hinweise, dass es sich um einen Mitarbeiter des Frechener Sozialamtes
handelt, wollte der zuständige Staatsanwalt Dr. René Seppi weder
bestätigen, noch dementieren. Seppi: „Dazu sage ich nichts!“ Es
bestehe der Anfangsverdacht, dass der Beschuldigte für die Vergabe
von Aufträgen sowie die Geschäftsverbindung zu einem Unternehmen
Bargeldzahlungen erhalten habe. Weitere Angaben zum Verfahren könne
er aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht machen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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