St. Katharinen-Hospital Frechen
Roboterarm operiert mit
Frechen - (lk) Etwa 200 Knieprothesenoperationen im Jahr leistet die Abteilung
Orthopädie und Sportmedizin am St.-Katharinen-Hospital unter der
Leitung von Dr. Miriam Braun und Oberärztin Dr. Iris Bayer.Jetzt hat
das Krankenhaus in Sachen Knie-Endoprothetik aufgerüstet: Mit der
Anschaffung des sogenannten Mako-Roboterarms mit Navigationseinheit
und Computer kann hochgenaue Operationsarbeit noch präziser
erfolgen.„Die Balance der Weichteile, also der Bänder, Sehnen und
Muskeln, stellt beim Knie einen hochsensiblen Anteil der Operation
dar“, erklärte Dr. Braun. „Deshalb ist die Präzision beim
endoprothetischen Eingriff von größter Relevanz für ein
natürliches Gelenkspiel nach der Operation.“
Der Spezifität jedes Kniegelenkes individuell gerecht zu werden sei
die große Herausforderung, der Operateure bei Kniegelenkoperationen
gegenüberstehen. „Mit der innovativen Roboter-assistierten Methode
können wir die Knochenschnitte auf das allergenaueste ausrichten
sowie noch besser auf die Positionierung der Prothese unter
Berücksichtigung der Weichteilspannung eingehen.“
Die Operation selbst geschehe nicht etwa eigenständig durch den
Roboter. „Ohne große Erfahrung des Operateurs geht es nicht“,
beschrieb Dr. Braun den hohen Nutzwert des High-Tech-Assistenten.
„Die Denkleistung bei der Operation liegt nach wie vor beim
Menschen, denn der Roboter selbst ist darauf angewiesen, mit
individuellen Zielwerten gefüttert zu werden.“
Zur OP-Planung wird zunächst eine Computertomographie des betroffenen
Beins (Hüft-, Knie- und Sprunggelenk) durchgeführt. Aus diesem
Datensatz wird dann ein virtuelles 3D-Modell des Kniegelenks erstellt.
Dr. Braun kann anhand dieses Knochenmodells die Operation genau planen
und individuell an die Bedürfnisse des Kniegelenks anpassen. Dann
führt sie schließlich die Sägeschnitte assistiert vom
freihandschwebenden Roboterarm durch, der die Schnitte lediglich in
der vorgegebenen Ebene millimetergenau zulässt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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