Schulausschuss
Sanierungsbedarf an allen Ecken und Enden
Frechen - Probleme beim Umzug in die ehemalige Anne Frank Schule, Verspätungen
beim Abriss der Lindenschule, Sanierungsstau an der Dreifeldturnhalle
… der Sachstandsbericht zu den Hochbaumaßnahmen an Frechener
Schulen im Schulausschuss wurde mit Spannung erwartet. Doch die
Zuhörer wurden enttäuscht.
Abriss und Neubau der Lindenschule, sowie der vorrübergehende Umzug
der Grundschule in die ehemalige Anne-Frank-Schule waren Thema im
Schulausschuss.
Für den Sachstandsbericht standen der Politik dafür der
Abteilungsleiter der Gebäudewirtschaft Friedrich Lipp, sein
Vorgesetzter Willi Dresen und Heinz Bühl, Fachdienstleiter der
Abteilung Stadtentwicklung, Liegenschaften und Bauordnung als
Ansprechpartner zur Verfügung.
Besonders der, von der Bürgermeisterin Susanne Stupp im Haupt- und
Finanzausschuss im September angekündigte, „ausführliche
Bericht“ zum Lindenschulen-Umzug und den damit verbundenen Problemen
wurde mit Spannung erwartet.
Schließlich hatte sich die Schulpflegschaft der Grundschule erst im
Oktober in einem mehrseitigen Brief an Politik und Verwaltung gewandt,
um die anhaltenden Missstände am Übergangsstandort abzustellen.
In dem Schreiben meldeten die Eltern defekte Heizkörper, kalte
Klassenräume, fehlende Steckdosen, frei liegende Rohre,
unzureichenden Schallschutz und fehlendes Servierbesteck in der
Schulmensa, defekte Beleuchtung im Hauptgebäude und fehlende
Seifenspender in den Schultoiletten. Außerdem beklagten sie, dass der
Gymnastikraum immer noch nicht nutzbar sei, weil er immer noch
vollgestellt sei.Die Schulpflegschaft zeigte in ihrem Brief zwar
Verständnis dafür, dass es nach einem solchen Umzug an einigen
Stellen noch „ruckeln und zwicken“ würde, äußerte aber auch die
dringende Bitte, dass sich Schulleitung und Lehrer schnellstmöglich
wieder auf ihre Kernkompetenz, dem Vermitteln von Wissen,
konzentrieren könnten. Doch wer Erklärungen zu den Umzugsproblemen
erwartete, wurde einmal mehr enttäuscht: Aus
„Terminierungsgründen“ und weil Aussagen eines Externen fehlen
würden, könne der Bericht „Interimsschule im Gebäude
Anne-Frank-Schule“ nicht erfolgen, erklärte Dresen den
Ausschussmitgliedern. Gesagt werden könne nur, dass der grobe
Kostenrahmen von etwa einer Millionen Euro gesprengt würde, da
unvorhersehbare Mehrkosten entstanden seien.
Sorgen, dass die neue Lindenschule nicht – wie geplant - im Sommer
2019 eröffnen könne, da der Abriss des alten Gebäudes immer noch
nicht erfolgt sei, zerstreute Friedrich Lipp: „Das Gebäude wird
aktuell entkernt, bevor es niedergelegt wird. Der Abbruch wird Ende
November abgeschlossen sein. Die Fertigstellung ist durch den etwas
verspäteten Beginn nicht gefährdet.“
Die angekündigte Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Sanierung der
Dreifeldturnhalle am Gymnasium fiel ebenfalls etwas dünn aus, da die
dafür zuständige Architektin an diesem Abend keine Zeit hatte. Laut
Machbarkeitsstudie soll die Ertüchtigung gut 2,5 Millionen Euro
kosten. Unter anderem müssen die Haustechnik und die Lichtbänder an
Fassade und Dach erneuert werden. Die Frage der FDP-Ratsfrau Susanne
Kayser-Dobiey, warum erst 2019 mit der Planung des Vergabeverfahrens
begonnen werden könne, beantwortete Dresen mit: „Früher ist das
einfach nicht möglich!“ Mit dieser Antwort gab sich der
Schulausschuss zufrieden.
Auf die Frage der Schulpflegschaftsvertreterin Christine Kaspar, ob
die ältere T-Halle des Gymnasiums nicht ein einem noch schlechtere
Zustand sei, antwortete Dresen: „Wir haben uns nur auf das Thema
Dreifeldturnhalle vorbereitet. Sanierungsbedarf wird es sicherlich in
vielen Gebäudeteilen in Frechen geben.“
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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