Terrassenfreibad Frechen
Sanierungskosten steigen auf 13 Millionen Euro

Die Liegewiesen des Terrassenfreibads (hier vor der Sanierung der Becken) müssen nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder hergestellt werden. Dadurch verzögert sich die Eröffnung des Freibads vermutlich um einige Monate.  | Foto: Archiv/Lars Kindermann
  • Die Liegewiesen des Terrassenfreibads (hier vor der Sanierung der Becken) müssen nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder hergestellt werden. Dadurch verzögert sich die Eröffnung des Freibads vermutlich um einige Monate.
  • Foto: Archiv/Lars Kindermann

„Die Wiedereröffnung des Freibades findet nicht wie geplant im kommenden Mai statt, sondern verzögert sich voraussichtlich bis Juli 2025“, vermeldet die Frechener Freizeit und Bäderbetriebe. Zudem sollen die Baukosten noch einmal erheblich ansteigen.[p]Frechen (lk). Als im November 2018 die Vergabe von freiberuflichen Leistungen für die Generalplanung des Freibades erfolgte, ahnte wohl niemand, dass sich dieses Projekt bis in das Jahr 2025 ziehen würde. Seit Mai 2023 läuft die Sanierung bislang ohne besondere Vorkommnisse. Während der Begehung im Juni wurde sogar ein Probelauf für Ende dieses Jahres in Aussicht gestellt.

Doch in der September-Sitzung des Betriebsausschusses des Freizeit - und Bäderbetriebs und Sport (BAFuB) wurden die Ausschussmitglieder darüber informiert, dass - aufgrund der vergangenen Regenperioden - der Boden sehr aufgeweicht sei und er durch den Baustellenverkehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Daher müssten, nach Abzug der Baugeräte, die Liegewiesen überarbeitet und neu angelegt werden.

Auf die SPD-Anfrage, wie viel Zeit die geplante Überarbeitung denn in Anspruch nehmen würde, teilte die Betriebsleitung nun mit, dass sich die Wiedereröffnung voraussichtlich in den Juli 2025 verschiebt.

Für die SPD-Fraktion ist das eine „sehr ärgerliche Entwicklung“. Als Gründe würden „der verzögerte Start des Wettbewerbes“ und die damit einhergehende „Fertigstellung der Freianlagen“ genannt. „Bedingt durch die Vergabeverluste und erforderliche Erweiterungen des Leistungsumfangs ist eine Kostensteigerung von rund 2 Millionen Euro die Folge“, ärgern sich die Sozialdemokraten.

Ausschussmitglied Susanne Neustadt (SPD) zeigt sich besorgt. „Die Art und Weise der Kommunikation vermittelt den Eindruck von Salami-Taktik. Noch im September konnten wir uns scheinbar in Planungssicherheit wiegen, nun spricht man von Vergabeverluste und massiven Kostensteigrungen. Mehr und frühzeitige Transparenz bei der Informationsweitergabe wäre wünschenswert gewesen.“

Der Vorsitzende des BAFuB Uwe Tietz (SPD) hat eine klare Erwartungshaltung; „Man kann den Eindruck gewinnen, dass dieses Projekt ein Fass ohne Boden ist. Noch im November 2019 ging man von geschätzten Sanierungskosten in Höhe von circa 2,1 Millionen Euro aus, jetzt sind wir bei rund 13 Millionen Euro. Es bleibt zu hoffen, dass keine weiteren Hiobsbotschaften hinzukommen.“

Die Öffentlichkeit warte seit zwei Jahren auf die langersehnte Wiedereröffnung ihres Freibades in der kommenden Badesaison.

Gründe für die immense Kostensteigerung sind unter anderem die später gefassten Beschlüsse, die Becken nicht mehr mit Fliesen sondern Edelstahl auszukleiden sowie Technik und Verrohrung zu erneuern.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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