Cageball-Anlage eingeweiht
Schüler kicken im Käfig
Frechen - Die Hauptschule Herbertskaul hat jetzt eine Cageball-Anlage. Der
Fußballkäfig, auf dem ehemaligen Fahrradparkplatz der Schule, wurde
feierlich von Bürgermeisterin Susanne Stupp und Schulleiterin Gisela
Kusenberg eingeweiht.
Andreas Brehme sprach von „technisch servierten“ Brasilianern,
Roland Wohlfahrt erklärte: „Zwei Chancen, ein Tor – das nenne ich
hundertprozentige Chancenauswertung“, Thomas Häßler war
„körperlich und physisch topfit“ und unvergessen bleibt
natürlich die Erdkunde-Stunde mit Andreas „Ich hatte vom Feeling
her ein gutes Gefühl“ Möller: „Mailand oder Madrid –
Hauptsache Italien!“
Hätten diese deutschen Ausnahmekicker an dem Projekt „kicken &
lesen“ der 1. FC Köln Stiftung teilgenommen, wären ihren diese
sprachlichen Missgeschicke wahrscheinlich erspart geblieben.
kicken & lesen ist ein Projekt zur Leseförderung für Jungen. Das
Ziel ist es, die Lesekompetenz und damit die Leselust der 5.- und 6.
Klässler zu fördern. Dies soll durch eine Kombination aus Fußball-
und Lesetraining, in dem die Jungen sportlich und spielerisch über
den Fußball ans Lesen herangeführt werden, gelingen.
In Lese- und Fußball-Trainingseinheiten können Punkte gesammelt
werden. Am Ende steht ein Fußballturnier beim 1. FC Köln mit einer
Prämierung der Teilnehmer im Rahmen eines Heimspiels des 1.FCs.
Mit dabei sind diesmal die Fußballtalente der Hauptschule
Herbertskaul, die jetzt auch über ein geeignetes Trainingsgelände
verfügen.
„Seit ich vor acht Jahren hier anfing, konnte ich aus meinem Büro
auf den riesigen Fahrradparkplatz der Schule schauen, auf dem meist
nur drei oder vier Fahrräder standen“, erinnerte sich Schulleiterin
Gisela Kusenberg bei der Einweihung der neuen Cageball-Anlage auf
ebendiesem ehemaligen Fahrradplatz. Die Umsetzung ihrer Idee dauerte
jedoch Jahre.
„Das hat sich ganz schön hingezogen. Doch als der Platz dann
endlich genehmigt wurde, ging es plötzlich ruck, zuck“, erklärte
die Schulleiterin, die Ende des Schuljahres in den Ruhestand geht.
21.000 Euro hat der Fußballkäfig die Stadt Frechen gekostet. Dafür
können den Hauptschüler endlich richtig kicken und die Autos in der
Umgebung stehen verhältnismäßig sicher.
Nach dem offiziellen Zerschneiden des roten Bandes, durften die
Ehrengäste aus Verwaltung und Wirtschaft noch beim
Sieben-Meter-Schießen gegen Tormann Luca antreten. Über das Ergebnis
wollen wir an dieser Stelle lieber schweigen. Sagen wir nur so viel:
Einige der Schützen könnten gut in der englischen Nationalmannschaft
spielen!
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.