Neuer Notartermin vereinbart
Sorge um Anfeindungen
Nachdem vertrauliche Daten zu dem beschlossenen Ankauf einer Baumschule an der Alten Aachener Straße in Königsdorf öffentlich gemacht wurden, haben die Vertragsparteien, aufgrund der Sorge vor Anfeindungen durch Gegner der Baumaßnahme, einen neuen Notartermin zur Vertragsunterschreibung vereinbart.
Frechen-Königsdorf (lk). Der Ankauf eines rund zehn Hektar großen Areals an der Alten Aachener Straße durch die Stadt Frechen zur Errichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für 300 Geflüchtete verzögert sich.
Nachdem vertrauliche Unterlagen zum Vertrag sowie die genauen Daten zum vereinbarten Notartermin im Internet geteilt und auf der Demonstration vor dem betreffenden Ratsbeschluss weitergegeben wurden, wurde ein neuer Notartermin vereinbart. Dadurch soll verhindert werden, dass mögliche Demonstranten die Vertragsparteien, vor der Unterzeichnung, unter Druck setzen.
Für zumindest ein Mitglied der „Mission Königsdorf“ ein Erfolg: Der Verfasser eines öffentlichen Briefes an Bürgermeisterin Susanne Stupp, Presse und Politik sieht in der Verzögerung eine Chance. „Stellen Sie die Weichen neu und korrigieren Sie das, was Sie und Ihre Kollegen hinter verschlossenen Türen versucht haben durchzusetzen. Denn wir, die Bürger von Königsdorf, lehnen eine ZUE in unserem Ort ab“, heißt es in dem Schreiben.
Auch in einer kursierenden, der Redaktion vorliegenden Voicemail wird die Verzögerung der Vertragsunterzeichnung als „absolut geiler Scheiß“ und „Chance noch einmal anzugreifen“ bezeichnet.
Der Verfasser der Sprachnachricht sagt deutlich: „Wir sind Königsdorf und wir wollen das nicht.“ Gefordert wird eine weitere Demo vor dem Rathaus sowie „massiver Druck“ der „mit aller Macht, mit aller Härte“ ausgeübt wird.
„Die Stadt Frechen stellt hierzu unmissverständlich klar: Der Vertrag für das Grundstücksgeschäft wird, wie vom Rat in seiner Sondersitzung am 10. Oktober 2024 mehrheitlich beschlossen, geschlossen. Informationen von Dritten mit anderem Inhalt sind falsch“, macht die Stadtverwaltung hingegen deutlich.
Im Netz kursierende Gerüchte seien „Falschinformationen“, die Vertragsparteien ständen unverändert zur beschlossenen Übereinkunft und würden zum Vertragsabschluss kommen.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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