LNU-Präsentation

Spielerisch eintauchen in die Naturwissenschaften

Frechen - Auch in ihrem 19. Jahr erfreuen sich die LNU-Kurse am Gymnasium
Frechen, die Teil der Gemeinschaftsoffensive zur Förderung des
naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in NRW sind, großer
Beliebtheit bei Schülern – nicht nur aus Frechen, sondern auch aus
den umliegenden Kommunen.

Um die 200 Kinder und Jugendliche haben an drei Samstagen im November
die Chance genutzt in einen der 17 angebotenen Workshops in die Welt
der Naturwissenschaften zu schnuppern. Während sich die Jüngeren
Themen wie Wasser in der Technik, Solarenergie oder dem Programmieren
eigener Websites widmen konnten, beschäftigten sich Ältere mit
verschiedenen Antrieben für Raketen, programmierten den schnellsten
Algorithmus oder spürten den Geheimnissen des Mikrokosmos nach. Zum
Abschluss haben die Schüler dann vor zahlreichen Besuchern die
Ergebnisse ihrer Arbeit in der Mensa des Gymnasiums präsentiert.

Celina, Schülerin des Europagymnasiums in Kerpen, interessiert sich
für Biologie und Chemie und hat den Workshop Nanowelten besucht, in
dem die Jugendlichen mit modernster Technik hochauflösende Videos und
Fotos von Kleinstlebewesen angefertigt hatten. „Spaß hat mir vor
allem die Untersuchung der Wasserflöhe unter dem Mikroskop gemacht.
Die drehten sich so lustig im Kreis, waren durchsichtig und wir
konnten sogar genau sehen, wo sich ihr Herz befindet“, erzählte die
Achtklässlerin. Aber sie hat nicht nur zum Spaß teilgenommen. Durch
die LNU-Kurse versucht sie herauszufinden, was sie nach dem Abitur
gern machen möchte.

Jan (11) aus Köln war völlig von dem Solarauto begeistert, das er im
Workshop gebaut hat. „Zuerst haben wir ein Drahtgestell gebaut, und
darüber aus Pappmaschee die Karosserie gebastelt. Aber den größten
Spaß hatte ich beim Zusammenbau des Motors, als wir durch die
Positionierung der Zahnräder die Geschwindigkeit bestimmen
konnten!“, beschrieb er detailliert.

Viele der Workshops werden von ehemaligen Schülern geleitet, die
früher selbst gern an den LNU-Kursen teilnahmen und sich noch genau
erinnert können, was ihnen als Kinder Spaß gemacht hat. So wie Lukas
Vogt, der vor einem Jahr sein Abi gemacht hat und inzwischen eine
Ausbildung bei einem Elektrogroßhändler absolviert. „Ich habe bei
einem der LNU-Kurse meinen jetzigen Chef kennengelernt“, erzählte
er lachend. Gemeinsam mit der Q1-Schülerin Manuela Schodry leitete er
den Solarauto-Workshop.

Oliver Dietershagen, der nicht nur Lehrer am Gymnasium Frechen ist,
sondern auch das zdi-Zentrum LNU-Frechen Rhein-Erft betreut, ist von
dem Erfolg der Workshops begeistert. „Inzwischen kommen 75 Prozent
der Teilnehmer nicht vom Frechener Gymnasium, sondern aus Hürth,
Brühl, Köln oder Kerpen“, meinte er und kündigte für das
nächste Jahr das 20-jährige Jubiläum des LNU und zdi-Zentrums mit
vielen prominenten Gästen an. Und alle, die sich für Physik
interessieren, lud er zu einem Vortrag von Professor Dr. Heino Falcke
ein.

Der ehemalige Schüler des Gymnasiums hat vor kurzem mit dem ersten
Foto von einem schwarzen Loch Furore gemacht. Am 19. Dezember wird er
um 19 Uhr im Gymnasium über seine Forschung berichten.