Mit neuartigen Giftködern
Stadt Frechen geht gegen Rattenplage vor

Die neuen Rattenköderboxen hat die Stadt Frechen in der Praxis bereits getestet Sie werden jetzt in einigen Stadtteilen installiert. | Foto: Stadt Frechen
  • Die neuen Rattenköderboxen hat die Stadt Frechen in der Praxis bereits getestet Sie werden jetzt in einigen Stadtteilen installiert.
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Sorge und auch Ekel erzeugen Ratten bei Menschen. Die Stadt Frechen geht nun mit neuartigen Rattenköderboxen gegen die Plage vor.

Frechen (red). Zum Einsatz kommt das System ToxProtect einer Firma aus Nürnberg, das von der Stadt und dem Stadtbetrieb Frechen in der Praxis getestet wurde. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss gewährleistet werden, dass Rattengiftköder nicht mehr mit dem Abwasser in der Kanalisation in Berührung kommen. Die neuen Köderboxen sind durch eine Rückstauklappe gegen eindringendes Wasser geschützt. Steigt der Wasserpegel im Kanal, schließt die Rückstauklappe die Köderbox wasserdicht ab. Sobald der Wasserpegel zurückgegangen ist, öffnet sich der Eingang wieder, so dass der Giftköder für die Ratten erreichbar ist. Nach dem Fressen an dem Köder sterben die Ratten einige Tage später schmerzfrei an einer Blutgerinnungsstörung, hieß es.Zusätzlich muss der Einsatz von Giftködern in Menge, Art und Zeitpunkt genau dokumentiert werden, was ein serverbasiertes Dokumentationsprogramm leistet. Es sei weiterhin wichtig, dass die 75 Köderboxen mit einem Ortungssystem ausgestattet sind und kartographisch dargestellt werden könnten. Damit solle verhindert werden, dass diese beim Einsatz und regelmäßigem Umsetzen in über 6.000 Kanalschächten und Sonderbauwerken verloren gingen. Die Darstellung erfolgt online.

In den kommenden zwei Wochen baut der Stadtbetrieb die Köderboxen in Frechen-Mitte, Frechen-Ost, Bachem, Grube Carl, Grefrath und Habbelrath ein. In Königsdorf, Buschbell und Hücheln erfolgt der Einsatz dann ab Anfang August.

Gibt es auf privaten Grundstücken Nahrung oder Nistplätze und Ratten haben sich dort eingenistet, nützt der Einsatz von Giftködern im städtischen Kanal vor dem befallenen Grundstück nur sehr wenig. „Hier muss der Grundstückseigentümer selbst mithilfe eines fachkundigen Schädlingsbekämpfers tätig werden“, erklärt die Stadtverwaltung. In solchen Fällen könne die Stadtentwässerung bestenfalls ergänzend Köderboxen im städtischen Kanalschacht aufstellen.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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