Rechtsextremismus und Nordische Mythologie
Thor und Odin werden missbraucht

Thor oder Donar der „Donnerer“: Heute mehr als Marvel-Comicheld bekannt, fungierte er in der nordischen Mythologie als Gewitter- und Wettergott, Vegetationsgottheit und Beschützer von Midgard, der Welt der Menschen. Sein Zeichen: Der Thorshammer, der in der neonazistischen Szene häufig als Kettenanhänger getragen oder tätowiert wird.  | Foto: pixabay
  • Thor oder Donar der „Donnerer“: Heute mehr als Marvel-Comicheld bekannt, fungierte er in der nordischen Mythologie als Gewitter- und Wettergott, Vegetationsgottheit und Beschützer von Midgard, der Welt der Menschen. Sein Zeichen: Der Thorshammer, der in der neonazistischen Szene häufig als Kettenanhänger getragen oder tätowiert wird. 
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Frechen - Frechen (lk). Wer erkennt schon, ob ein als Schmuck, als Tattoo, ein
als Internetlogo oder auf Kleidung genutztes Symbol aus der nordischen
Mythologie ein harmloses dekoratives „Kulturzitat“ oder aber das
Emblem einer rechtsextremen Gruppierung ist?
Sehr häufig greifen Rechtsextremisten auf die nordisch-germanische
Mythologie zurück, ähnlich, wie es im Nationalsozialismus geschehen
ist. Zum Beispiel wählen sie daraus geheime Erkennungszeichen aus.
„Die nordische Mythologie bietet sich dafür an, denn ihre Gestalten
und Geschichten üben den Reiz des Unbekannten und Ursprünglichen
aus. Durch Vermischung mit rechtsextremem Gedankengut werden
völkisch-rassistische Inhalte transportiert und unkontrolliert
weitervermittelt“, erklärt Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener.
Der Sprach- und Kulturwissenschaftler hält zu dem Thema
„Germanisch? Nordisch? Deutsch? - Wie sich Rechtsextreme bei der
nordischen Mythologie bedienen“ am Mittwoch, 13. Juni, 19.30 Uhr,
einen Vortrag in der Evangelischen Kirche, Hauptstraße 205.
Schuppener gibt darin einen Überblick über die nordisch-germanische
Mythologie und Symbolik und stellt dar, wie die rechtsextreme Szene
diese für ihre Zwecke nutzt.
In der anschließenden Diskussion soll erörtert werden, mit welchen
Strategien man diesen Tendenzen fundiert entgegentreten kann. Der
Eintritt ist frei – Spenden zugunsten der Stiftung „Türen zu
Nächsten“ sind willkommen!
 

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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