Trafofestival
„Trafo ist nach Hause kommen“
„Der Vorverkauf hat alle Rekorde gebrochen“, wusste Vorstandsmitglied und Mitorganisator Sebastian Militar schon vor Ende des 12. Festivals an der alten Trafostation. Bereits im Vorverkauf seien 500 Karten verkauft worden. Wieder einmal ist dem Trafo-Team eine bunte Mischung quer durch alle Rock-Genres gelungen.
Frechen-Grefrath. Von Progressive Rock, über Death Metal, Stoner, Nu Metal, Psychodelic, Indie Rock, Grunch … hier war für jeden die richtige Band dabei. Einige kamen aus der Nachbarschaft, andere, wie das Duo „Earth Tongue“ stammen aus Australien und beendeten in Frechen ihre Tour.
Man versuche möglichst viele Genre mit zwei bis drei Slots pro Festival zu bedienen, erklären die Organisatoren. Das ist auch in diesem Jahr wieder gelungen. „Fast 400 Bewerbungen kommen jedes Jahr rein“, so Militar. Einige Bands seien Wiederholungstäter, wie Blood Spot, Plainride und Magnetic Mountain. „Es gibt aber auch eine imaginäre Warteliste. Wir haben die Bands auf dem Schirm, aber bisher hat es zeitlich entweder bei uns oder bei ihnen nicht hingehauen“. Auf dieser „Warteliste standen auch Sober Truth seit einiger Zeit.
„Endlich hat es geklappt“; so Frontmann Torsten Schramm, „auf den Headliner arbeiten wir noch hin“. Die Band gibt es bereits seit 2007. Sie hat sieben eigenproduzierte Studioalben, die auf Progressive-, Death- , Black-, Groove- und Trash Metal basieren.
Die Band sieht sich als „Familie“ und der erfahrene Sänger gibt seine drei Jahrzehnte lange Erfahrung gerne an die „Kinder“ der Band weiter. Die könnten es vom Alter her tatsächlich sein. Adrian (Addi) Conzen ist gerade einmal volljährig und gibt seit 2022 den Ton an den Drums an. „Das Alter ist irrelevant“, so Addi. „wir teilen den gleichen Spirit, haben die gleiche Leidenschaft, die gleiche Energie“.
Schon lange in der Family ist Jules Rockwell. Die sympathische Bassistin zupft seit acht Jahren die Saiten. „Für mich ist Trafo nach Hause kommen. Ich habe in Berrenrath gewohnt und so war ich schon viele Male hier. Ich finde es unglaublich, jetzt auf der Bühne stehen zu dürfen. Sozusagen vom Gast zum Act. Hammer! Und ehrlich? Das ist die beste Besetzung die Sober je hatte“, so Jules.
Als letzter fand Nils Spantig den Weg zu Sober Truth. Der 26-Jährige war acht Jahre Fan der Band und stand bei vielen Konzerten vor der Bühne. Bis Schramm sein Talent entdeckte und ihn als neuen Gitarristen im letzten Jahr auf die Bühne holte.Neben bekannten Songs wie „Collapse“, performten die vier Musiker auch zwei Stücke aus ihrem neuen Album „Goddess“, welches Anfang nächsten Jahres heraus kommen wird. Doch nicht nur Musiker mit Bühnenpräsenz konnte man auf dem Trafo treffen. So besuchte auch Lupo-Drummer Andi das Festival. Es muss nicht immer Kölsch sein! Mit seinen Freunden war der Musiker unterwegs und Kumpel Kai Wilkens war extra aus Essen angereist. „Das haben mir die Jungs zum Geburtstag geschenkt“, so Wilkens, der zuvor noch mit den Freuden das Foto nachgestellt hatte, welches beim ersten Besuch vor neun Jahren entstanden war.
„Ich bin hauptsächlich wegen Plainride hier“, verriet Andi. Bei dem Headliner hatte er vor Lupo die Drumsticks geschwungen. Abschließend war Militar mehr als zufrieden mit dem diesjährigen Rockspektakel. „Es war geil wie immer“. Das Motto „von Freunden für Freunde“ sei vom ersten bis zum letzten Tag erfüllt worden und „Fremde sind im Grunde nur Freunde die man noch nicht getroffen hat“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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