Bachemer Geschichten 2
„Trinchen, die Burg fällt ein“
Ein Wiedersehen mit alten „Originalen“ und neue Anekdoten aus Bachem hält das frisch erschienene Taschenbuch „Bachemer Geschichten 2“ für seine Leser bereit.
Frechen-Bachem. Einen weiteren Einblick in die Vergangenheit des Frechener Ortsteils Bachem geben Rosemarie Heeg und Dr. Helmut Wirges in Teil 2 ihrer „Bachemer Geschichten“. Das kleine schwarze Taschenbuch mit 39 spannenden, lustigen und rührigen Anekdoten mit viel Lokalkolorit ist in einer Auflage von 500 Stück erschienen und ab sofort für 10 Euro in der Buchhandlung Brauns, Keimesstraße 22 sowie im Kiosk von Jessica Schwieren auf der Hubert-Prott-Straße erhältlich.
„Nach der Veröffentlichung unseres ersten Bandes sind insbesondere ältere Mitbürger auf uns zugekommen und haben uns viele neue Geschichten aus Bachem erzählt“, erklärt der Allgemeinmediziner Dr. Wirges, der für eine Bachemer Geschichte sogar noch weiter zurückgegangen ist und trauriges über den Einsturz der Burg Hemmerich im 18. Jahrhundert zu berichten weiß.
Dabei kam Haushälterin Katharina Scheben ums Leben. Gemeinsam mit dem Küchenmädchen „Bunnes“ war sie gerade dabei, das Mittagessen für das Dienstvolk zuzubereiten, als plötzlich Schutt von der Decke fiel und der ebenfalls anwesende Wilhelm Engels rief „Trinchen, die Burg fällt ein“.
Während sich der Rufende noch in den gemauerten Türsturz der Stubentür retten konnte, versuchte Katharina Scheben die Tür zum Hof zu erreichen. Eine fatale Fehlentscheidung. Gefunden wurde sie, tot und von Schuttmassen begraben, mit den Händen gegen die Tür gedrückt. Die Küchenmagd wurde „an verschiedenen Orten des Leibes und besonders am Bein verletzt“ und zum „Feldscherer nach Frechen“ gebracht.
Die weiteren Geschichten befassen sich größtenteils mit der Nachkriegszeit und auch „alte Bekannte“ aus Band 1, wie der schlagfertige Gerhard „Schera“ Juchem und der unbeliebte Dorfpolizisten Kuhn, der flüchtende Fahrräder zu Fuß verfolgte oder sich auf den „Schmuggelpfaden“ nahe der Fabrik Wachtberg auf die Lauer legte, um Arbeiter beim Brikett stehlen zu erwischen, sind im neuen Band zu finden.
Mehrere Anekdoten befassen sich mit dem sportlichen und gesellschaftlichen Aufstieg des VfR Bachen und einem weiteren Bachemer Original: Johann Klein, alias „Kante Schäng“, der Schiedsrichter vor dem Spiel gerne abfüllte, um sie VfR-freundlicher pfeifen zu lassen und dank seiner Kontakte zum Gutsherrn Cornel Berg und dem Bäcker Schiffer Rüben und Getreide für 22 Flaschen schwarzgebrannten „Knollenbrandy“ für die Aufstiegsfeier 1946/47 besorgte.
Nach Baustellen-Hund „Rolf“ in Band 1 sorgt diesmal Polizeihund „Hans“ für tierische Momente. Der Boxer war auf der Wache im Alten Rathaus Frechen abgegeben worden und seitdem fester Bestandteil des Polizeiapparats. Als ihn sein Kollege Bernhard Lüchtefeld aus Bachem bei der Verfolgung von zwei Dieben mit den Worten „Hans, du kommst sofort hierher!“ zurückrief, geschah aber etwas völlig Unerwartetes ….
Mehr dazu und viele weitere „Bachemer Geschichten“ gibt es jetzt im Handel und weitere sollen folgen: „Teil 3 ist schon in der Mache“, erklärten Rosemarie Heeg und Dr. Helmut Wirges bereits bei der Buchvorstellung in der Buchhandlung Brauns.
Dort werden die beiden am Montag, 18. September, 16 bis 18 Uhr, gekaufte Exemplare ihrer gemeinsamen Arbeit auch persönlich signieren. Buchhandlung und Autoren freuen sich auf viele interessierte Besucher.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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