Stadionsiedlung trödelt
Trödeln mal anders: Corona setzt neuen Trend
Der Dorf- oder Siedlungströdel erfreut sich in der Corona-Pandemie
wachsender Beliebtheit. Nach Bachem und Habbelrath laden jetzt
Anwohner die Stadionsiedlung für Sonntag, 8. November, zum Stöbern
in Vorgärten und Garagen ein.
Frechen (lk). Im englischsprachigen Raum ist der Yard- oder
Garage-Sale, der Trödelmarkt im eigenen Vorgarten oder der eigenen
Garage, üblich: Quillen Keller, Dachboden und/oder Garage über mit
Dingen, die niemand mehr braucht, wird bei gutem Wetter alles vor die
Tür getragen, schnell ein Schild gemalt und der yard sale beginnt.
Die Deutschen nutzten stattdessen lieber Basare und Kindertrödel in
KiTas und Grundschulen oder die großen, organisierten Trödelmärkte
auf Parkplätzen, um sich entweder mit gebrauchten Artikeln
einzudecken oder gut Erhaltenes loszuwerden.
Immer wieder gab es Versuche, den amerikanischen „yard sale“ auch
hier zu etablieren, meist erfolglos. Das hat sich geändert. Der
Grund: Durch die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie
wurden die meisten Indoor-Trödel abgesagt. Viele Ehrenamtler sahen
und sehen sich nicht in der Lage, alle notwenigen Auflagen
einzuhalten.
Die Alternative heißt Dorflohmarkt: Nach Bachem und Habbelrath laden
nun die Straßen der Stadionsiedlung: Auf der Breide,
Fridtjof-Nansen-Straße, Friedrich-von-Bodelschwingh-Weg,
Henri-Dunant-Weg, Robert-Koch-Straße und Werner-Erkens-Straße am
Sonntag, 8. November, zum Flohmarkt von 10 bis 13.30 Uhr ein.
Am Dorftrödel in Habbelrath beteiligten sich schon rund 60 Haushalte.
Die Straßen und Häuser mit Verkaufsständen waren mit Luftballons
markiert. Besonders in den ersten Stunden waren Trödelfreunde aus
Habbelrath und der Region zu Fuß, mit dem Auto, dem Lieferwagen und
dem Fahrrad unterwegs.
Im Internet bedankten sich Käufer sowie Verkäufer für die tolle
Organisation und wünschten sich eine Wiederholung. „Ich plane schon
den nächsten Dorfmarkt. Jeder, der gerne beim nächsten Mal mitmachen
möchte, kann gerne an dorfflohmarkt_habbelrath@yahoo.com
schreiben“, teilte Organisatorin Claudia Müller schon kurz nach
Ende des ersten Habbelrather Dorfflohmarktes mit. Dank Corona scheint
ein neuer Trend geboren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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