Forstarbeiten in Frechen

Trotz Brutschutz wird gefällt

Laut dem Bundesnaturschutzgesetz hat Anfang März offiziell die Nist- und Brutzeit von Vögeln begonnen. Sie hält bis zum 30. September an. In dieser Zeit ist es verboten, Hecken, Sträucher oder Bäume zu fällen oder zu beschneiden. Trotzdem werden in Frechen aktuell große Baumbestände abgeholzt.

Frechen (lk). Im Rekultivierungsgebiet zwischen Habbelrath, Grefrath und Kerpen-Horrem wurde im März noch eifrig abgeholzt, jetzt finden „umfangreiche Arbeiten“ am Forstbestand auf der ehemaligen Halde Rosmarweg statt.

„Der lockerere Boden gefährdet in Verbindung mit der aktuellen Witterung die Standsicherheit der Bäume in den Hanglagen der Halde“, teilt die Stadtverwaltung mit. In der Vergangenheit sei es bereits zu Schäden an den Grundstücken der Anlieger durch umgestürzte Bäume gekommen.

„In Zusammenarbeit mit Wald und Holz NRW wurden die notwendigen Maßnahmen festgelegt. Die hochgewachsenen Bäume, überwiegend Robinie und Bergahorn, werden im gesamten Hangbereich gefällt“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Strauchwerk und bereits vorhandener junger Aufwuchs würden bei den Arbeiten „soweit wie möglich“ geschont.

„Durch das entstehende hohe Lichtangebot wird der Hang bereits nach wenigen Vegetationsperioden wieder umfänglich begrünt sein“, beruhigt die Stadt. Die Arbeiten sollen bis Mitte April 2024 abgeschlossen werden.

„Auf Waldflächen dürfen auch während der Brut- und Setzzeit Bäume gefällt und Sträucher oder Gehölze geschnitten werden. Dabei achten Förster und Waldarbeiter sorgfältig darauf, dass keine Bäume gefällt werden, in denen sich Nester oder Bruthöhlen befinden. Bewohnte Bäume bleiben stehen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung. Bei Fragen ist die Abteilung Grünwesen erreichbar per E-Mail an gruenunterhaltung@stadt-frechen.de oder unter Telefon 0 22 34 – 5 01 12 84.