Trinkwasserversorgung umgestellt
Umstellung führt zu höherem Wasserpreis

Einige Frechener Stadtteile bekommen das Trinkwasser künftig aus dem Wasserwerk Kerpen-Türnich. Die anderen Stadtteile erahlten Mischwasser aus Türnich und Köln. | Foto: Pixabay
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Frechen - Nach Abschluss der notwendigen Umbauarbeiten stellt die RheinEnergie
ab dem 1. Januar 2021 die Wasserversorgung für Frechen, gemäß dem
neuen Trinkwasser-Konzessionsvertrag mit der Stadt, um. Der Rat der
Stadt hatte Anfang 2020 den einstimmigen Beschluss gefasst, die
Wasserversorgung für die Stadt, deren Bevölkerung und Betriebe
weiterhin in die Hand der RheinEnergie zu legen.

(me). Im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung der Wasserkonzession
hatte die Stadt klare Vorgaben für die künftige Wasserversorgung
formuliert. Dazu gehören eine möglichst geringe Wasserhärte und ein
möglichst geringer Nitratwert – dazu Anforderungen zum Erhalt der
Infrastruktur.

Die Umstellung erfolgt in den ersten Tagen des Jahres 2021
allmählich.

Gemäß dem vom Rat beschlossenen Versorgungskonzept stammt das
Trinkwasser künftig für die Frechener Stadtteile Grefrath,
Habbelrath und Bachem vollständig aus dem Wasserwerk Kerpen-Türnich.
Dieses hat bislang schon Teile der Stadt versorgt. Außerdem erfüllt
es die vom Rat der Stadt beschlossenen Kriterien in Bezug auf
Wasserhärte und Nitrat etwas besser. Frechen-Innenstadt sowie
Königsdorf erhalten ab sofort ein Mischwasser, 60 Prozent aus
Türnich und 40 Prozent Kölner Wasser.

Die Kapazität des Wasserwerks Türnich reicht allein nicht aus, um
den Gesamtbedarf von Frechen zu decken.

Die Umstellung führt zu einem höheren Wasserpreis, der bei einem
Musterhaushalt im Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 150
Kubikmetern Trinkwasser Mehrkosten von rund 7,20 Euro pro Monat
(brutto) nach sich zieht.

Ursache für diese Mehrkosten sind folgende Faktoren: Der Wechsel der
Bezugsquelle für das Trinkwasser auf einen Drittanbieter, die Kosten
für die technische Umstellung auf eine andere Wasserquelle und von
der Stadt geforderte höhere jährliche Investitionsaufwendungen bei
der Netzerneuerung.

Der Trinkwasserbezug aus Türnich ist für die RheinEnergie mit
Mehrkosten verbunden, da die Wasserbezugskosten des Vorlieferanten
deutlich über den Wasserproduktionskosten der RheinEnergie liegen.
Das Wasser muss in Türnich aus einer größeren Tiefe gefördert
werden und bedarf einer weitergehenden Aufbereitung.

Diese Mehrkosten wurden auf alle Frechener Verbraucher umgelegt.

Sie waren dem Rat der Stadt Frechen vor der Beschlussfassung
mitgeteilt worden und waren auch ein Kriterium im Rahmen des
Ausschreibungsverfahrens.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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