Vom einen zum anderen Lehmann
Umstrukturierung im Rathaus forciert

Die Ratsmehrheit hat in einer geheimen Abstimmung entschieden, dass Kämmerer Dr. Patrick Lehmann (rechts) nicht mehr länger für das kaufmännische Gebäudemanagement zuständig ist. Das Ressort wurde dem Technischen Beigeordneten Robert Lehmann (links) zugeordnet.  | Foto: AUI/Archiv
  • Die Ratsmehrheit hat in einer geheimen Abstimmung entschieden, dass Kämmerer Dr. Patrick Lehmann (rechts) nicht mehr länger für das kaufmännische Gebäudemanagement zuständig ist. Das Ressort wurde dem Technischen Beigeordneten Robert Lehmann (links) zugeordnet.
  • Foto: AUI/Archiv

Die Geschäftskreise der Beigeordneten im Frechener Rathaus werden neu zugeschnitten. Das kaufmännische Gebäudemanagement, in dem es um die Finanzfragen und Budgets bei Bauprojekten geht, wird dem Dezernat des Technischen Beigeordneten Robert Lehmann zugeordnet. Bisher gehörte es zur Kämmerei und damit zum Aufgabenbereich des Ersten Beigeordneten Dr. Patrick Lehmann (CDU).

Frechen. Die Mehrheit im Frechener Stadtrat sah diesen Zuschnitt jetzt als unpassend an. In geheimer Abstimmung wurde die von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP geforderte Umstrukturierung mit 35 Ja-Stimmen und 16 Gegenstimmen beschlossen. „Damit wurde zusammengefügt, was inhaltlich auch zusammenpasst“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Hans Günter Eilenberger.Die bisherige Aufteilung auf zwei Dezernate habe sich in der Praxis als „nicht sachdienlich“ erwiesen. Wiederholt seien Unstimmigkeiten bei Bauprojekten aufgetreten. Insbesondere bei den Schulneubauten sei es, so Eilenberger, immer wieder zu unnötigen Verwerfungen gekommen.Nach langen Debatten und drei geheimen Abstimmungen in drei aufeinanderfolgenden Ratssitzungen sei es endlich gelungen, die Umstrukturierung unter Dach und Fach zu bringen. „Was die CDU betrifft, hat sie sich diese Abstimmungsniederlage selbst zuzuschreiben, weil sie bis zum Schluss nicht in der Lage war, die Angelegenheit sachlich zu bewerten und entsprechend zu handeln“, so Eilenberger.

Schon in seiner Haushaltsrede im Frühjahr 2021 hatte der FDP-Fraktionsvorsitzende Bernhard von Rothkirch gefordert, die Trennung von technischer und kaufmännischer Gebäudewirtschaft aufzuheben, damit Kämmerer Dr. Patrick Lehmann entlastet würde und er so mehr Zeit für seine Kernaufgabe, die Stadtkasse, habe. „Zehn Monate später geht dieser Wunsch endlich in Erfüllung“, freut sich von Rothkirch jetzt. Leider habe dies gegen den Willen von Bürgermeisterin Susanne Stupp (CDU) geschehen müssen, die diesen „sinnvollen und notwendigen Schritt“ nicht selber unterstützt habe. Bereits im Oktober hätten FDP und SPD versucht eine Ratsmehrheit gegen die „sachfremde Aufgabenverteilung“ in der Frechener Verwaltungsspitze zu finden. Damals sei der Widerstand von CDU und Bürgermeisterin aber noch zu stark gewesen. Als „Zünglein an der Waage“ hätten sich letztendlich der CDU-Koalitionspartner, Bündnis90/Die Grünen, erwiesen. Denen habe die interne Organisationsuntersuchung der Verwaltung letztendlich zu lange gedauert. Von Rothkirch: „Jetzt gilt es, den Beschluss ohne Verzögerungen rasch umzusetzen und die Gebäudewirtschaft gemeinsam mit den Mitarbeitern schlagkräftiger aufzustellen.“

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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