Schule noch nicht fertig
Unterricht in Baustelle - Stadt sagt: „Alles gut“

Die kleine Turnhalle der Lindenschule am Übergangsstandort, am Mittwoch, 11.45 Uhr: Sportgeräte, Tafeln, Werkzeuge und jede Menge Baudreck. | Foto: Lars Kindermann
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  • Die kleine Turnhalle der Lindenschule am Übergangsstandort, am Mittwoch, 11.45 Uhr: Sportgeräte, Tafeln, Werkzeuge und jede Menge Baudreck.
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Frechen - Die alte Schule steht immer noch, die Ausweichstandort ist noch nicht
fertig: Schüler, Eltern und Lehrer der Lindenschule sind sauer. Doch
die Stadt sagt: „Es gibt keine Probleme!“

Heute war erster Schultag am Ausweichstandort der Lindenschule.
Während das alt ehrwürdige Gebäude an der Gisbertstraße immer noch
auf seinen Abriss wartet und die Stadtverwaltung bereits jetzt dem
gesteckten Zeitplan für den Neubau am alten Standort hinterherhinkt,
zog die fröhliche Schülerschar heute erstmals in die ehemalige
Anne-Frank-Schule ein.

Eltern und Kinder waren gespannt, schließlich hatte die Stadt lange
genug Zeit, die Räumlichkeiten für die Lindenschüler vorzubereiten.
Doch sie wurden enttäuscht!

Schulleitung und Lehrerschaft war zugesichert worden, dass am Montag
die letzten Handwerker das Gelände verlassen würden. Doch am
Mittwoch wuselten immer noch verschiedene Gewerke durch die
Klassenzimmer, die – wegen der noch ausstehenden Arbeiten – von
den Lehrern überhaupt noch nicht richtig eingeräumt werden konnten.

Das passende Schulmaterial wartet in großen Kisten auf den Abschluss
der Bauarbeiten. Die Tür zum Kopierraum wurde – aus
Brandschutztechnischen Gründen – kurzfristig entfernt, Kabel und
Stahlarmierungen schauen noch aus den Wänden, Werkzeug liegt herum
und in der Turnhalle türmen sich Baumaterialen, Dreck und
Sportgeräte.

Für Lehrer und Kinder eine Zumutung. Doch am Dienstag teilte die
Stadt noch auf Anfrage der SonntagsPost mit: „Alles in Ordnung. Es
gibt keine Probleme. Die Lindenschule kann wie geplant starten!“
Schulleitung und Lehrer dürfen sich zu diesem Thema nicht äußern.

Die Existenz einer E-Mail, in der Schulleiter Martin Koenen drohte,
die Übergangsschule heute nicht zu öffnen, falls die Stadt nicht
schleunigst nachbessere, wollte aber auch keiner dementieren. Nur
einer wird von allen Seiten gelobt: Schulhausmeister Michael Krumm,
der den Großteil der Sommerferien damit verbrachte aus der
Großbaustelle eine Grundschule zu machen. „Ohne den, würde hier
überhaupt nichts laufen“, sind die Lehrer sicher.

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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