Aktivkreis zieht Bilanz und blickt in die Zukunft
Viel vor im neuen Jahr

Aktuell nur schwer vorstellbar: Ohne mulmiges Gefühl und ohne Maske in der Menschenmenge baden. Der Aktivkreis Frechen hofft, dass  dies im kommenden Jahr wieder möglich sein wird. | Foto: Archiv/sw
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  • Aktuell nur schwer vorstellbar: Ohne mulmiges Gefühl und ohne Maske in der Menschenmenge baden. Der Aktivkreis Frechen hofft, dass dies im kommenden Jahr wieder möglich sein wird.
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Frechen - Über das Jahr 2020 möchte der Aktivkreis Frechen gerne den
„Corona-Schleier des Vergessens“ werfen. Das Wochenende sprach mit
Peter Metz, 2. Vorsitzender des Zusammenschlusses Frechener
Geschäftsleute, über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die
Frechener Innenstadt und die Pläne des Aktivkreises für das kommende
Jahr.

Die Vorbereitungen für das kommende Jahr laufen auf Hochtouren:
„Wir beantragen wieder vier verkaufsoffene Sonntage, abendliche
Mittwochsmärkte in den Monaten Mai bis September, einen Wein- und
Genussmarkt im Herbst, Martinsmarkt und Lichterzünden“, zählt
Peter Metz, 2. Aktivkreis-Vorsitzender auf. Natürlich alles mit einem
abgestimmten Hygienekonzept zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Die Geschäftsleute setzen große Hoffnungen auf den Impfstoff und
eine baldige Normalisierung der Situation. Die Sonntagsöffnungen sind
zum Deutsch-Holländischen Stoffmarkt am 21. März, dem Töpfermarkt
am 9. Mai, dem Wein- und Genussmarkt am 10. Oktober und zum
Martinsmarkt am 7. November geplant.

Mit Besorgnis hat der Aktivkreis den bevorstehenden Weggang von C&A
aus Frechen zur Kenntnis genommen. „Nach unseren Informationen
gehörte die Filiale zu den ergiebigsten in der Region. Am
Kundenzuspruch kann es nicht gelegen haben“, wundert sich Metz. Er
ist sich zudem sicher: „Es hat auch nichts mit dem Parkhaus zu tun.
Viele Besucher der Innenstadt haben den C&A als Durchgang vom Parkhaus
in die Fußgängerzone und zurück genutzt. Bei ihrer Abkürzung sind
viele auf günstige Angebote gestoßen.“ Der Aktivkreis hofft, dass
schnell ein geeigneter Nachfolger gefunden wird.

In Sachen „Leerstände“ arbeite man sehr eng mit der
Wirtschaftsförderung der Stadt Frechen zusammen. Mit einem
Sofortprogramm möchte die Landesregierung NRW die Innenstädte
wiederbeleben. Die Stadt Frechen erhält etwas mehr als 315.000 Euro
aus dem 40-Millionen-Paket.

Bereits im September haben Bürgermeisterin Susanne Stupp und die
Wirtschaftsförderung Gespräche mit dem Aktivkreis und Eigentümern
von leerstehenden Geschäften geführt. Aktuell gibt es drei mögliche
Anmietungen, die intensiver verfolgt werden.

Ziel ist es, dass die Stadt als Mieterin auftritt und den aufgerufenen
Mietpreis zahlt. Das angemietete Objekt soll dann zu günstigeren
Konditionen an Interessierte weitervermietet werden. Die Differenz
zwischen Mietausgabe und Mieteinnahme soll durch das Förderprogramm
des Landes kompensiert werden. Bürgermeisterin Susanne Stupp ist
überzeugt, dass durch die Unterstützung wichtige Impulse für die
Frechener Fußgängerzone gesetzt werden können.

Bisher würden sich die Schließungen in der Frechener Innenstadt,
aufgrund der Corona-Einschränkungen, noch in Grenzen halten, „aber
ich glaube, es gibt in Frechen niemanden, der nicht klagen könnte“,
beschreibt Metz die aktuelle Situation.

Besonders hart habe es den Gastronomiebereich getroffen. Eine
Möglichkeit, diesem gebeutelten Wirtschaftszweig zu unterstützen,
wäre Restaurantgutscheine an Weihnachten zu verschenken.

Göttlichen Beistand und viele Besucher erhofft sich der Aktivkreis
durch die geplante Kirchenmesse im Stadtsaal am 17. April 2021. Auch
ein weiteres Ökumenisches Frühstück auf dem Rathausplatz würden
die Geschäftsleute begrüßen. Metz: „Bei allem, was Besucher in
die Innenstadt lockt, unterstützen wir gerne.“

Ein mögliches Zukunftsprojekt für die Innenstadt steckt noch in ganz
kleinen Kinderschuhen. Wir führen Gespräche mit der Blueparc GmbH.
Das Frechener Unternehmen plant und baut Solaranlagenüberdachungen
für Carports und wurde dafür erst kürzlich mit dem
Existenzgründerpreis der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft
ausgezeichnet. „Solche Überdachungen könnten wir uns für den
Park&Ride-Parkplatz in Benzelrath oder das Parkhaus Josefstraße
vorstellen“, erklärt Metz. E-Autos könnten so im Zentrum mit
Solarstrom aufgetankt werden.

Aktuell nur schwer vorstellbar: Ohne mulmiges Gefühl und ohne Maske in der Menschenmenge baden. Der Aktivkreis Frechen hofft, dass  dies im kommenden Jahr wieder möglich sein wird. | Foto: Archiv/sw
Peter Metz, 2. Vorsitzender des Aktivkreis Frechen, würde gerne den „Corona-Schleier des Vergessens“ über das Jahr 2020 werfen. | Foto: Archiv/lk
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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