Der Stress mit dem Herbstlaub
Von Auto gerammt und mit Flaschen beworfen
Frechen - Aktuell verzweifeln viele Bürger an dem aufkommenden Herbstlaub. Kaum
sind Einfahrt und Gehsteiglaubfrei, liefert der Wind schon die
nächste Ladung. Aber dem Hobbyfeger sei gesagt: Die Profis haben bei
ihrer Arbeit noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.
Mitarbeiter der Stadtbetriebe Frechen wurden am Dienstag, 3. November,
gegen 10.30 Uhr, mit leeren Schnapsflaschen beworfen. „Die erste
landete nur rund 60 Zentimeter neben dem Vorarbeiter unserer
Grünfeger-Kolonne“, schildert Florian Steins, Leiter der Abteilung
Grün und Stadtreinigung, die Geschehnisse.
Weitere Flaschen folgten. Die Kolonne ging in Deckung und alarmierte
die Polizei. Auf der Suche nach dem Übeltäter entdeckten die
beworfenen Mitarbeiter einen Mann in einem oberen Stockwerk in der
Nähe der Ringschule.
Laut Polizeiangaben bestreitet dieser aber, Flaschen geworfen zu
haben. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die den
Tathergang beobachtet haben, werden gebeten, sich unter 0 22 33 – 5
20 zu melden.
Etwa eine Stunde später wurde Florian Steins bereits der nächste
Zwischenfall gemeldet: „In Frechen-Benzelrath gab es einen Unfall
mit unserer großen Kehrmaschine“, erzählt er. Zum Zusammenstoß
soll es gekommen sein, als ein Auto das – wie gewohnt - am rechten
Bordsteinrand fahrende Kehrfahrzeug überholen wollte.
„Mein Mitarbeiter versichert, dass er im Schritttempo unterwegs war
und alle Signalleuchten am Fahrzeug eingeschaltet waren“, so Steins
weiter. Er hofft, dass die Kehrmaschine, schnell wieder einsatzbereit
ist.
Etwas schmunzeln muss er allerdings, als er von der Unfallaufnahme
berichtet: „Ein Polizist hat wohl darauf hingewiesen, dass unser
Fahrer den Verkehr hinter sich gesehen hätte, hätte er beim
Ausscheren über seine Schulter geschaut. Daraufhin hat mein
Mitarbeiter erklärt, dass er ja rechts sitzt – wie bei
Kehrfahrzeugen nun mal üblich.“ Daraufhin habe der Polizeibeamte
gefragt: „Ach, ist das ein englisches Fahrzeug?“ Die Stadtbetriebe
appellieren an alle Frechener: „Auch wenn es etwas nervt, die
Kehrmaschine wenn möglich nicht überholen!“ Auffahrunfälle wie
der am vergangenen Dienstag könnten so verhindert werden.
Aber der immerwährende Kampf gegen das Herbstlaub bleibt nicht
unerkannt: Anwohner der Albert-Schweitzer-Straße am
Kurt-Bornhoff-Sportpark wollen sich über das Wochenende bei Steins
und seinem Team für ihre Arbeit und Bürgernähe bedanken: „Die
Albert-Schweitzer-Straße im Bereich der Platanen dankt dem
Stadtbetrieb für seine rasche Hilfe. Wenn in wenigen Tagen sehr viel
Laub fällt, laufen auch zwei große braune Tonnen rasch über. Da
helfen auch zwei kostenlose braune Papiersäcke nicht, die für
betroffene Bürger in Wochen ohne Tonnenleerung nach telefonischer
Voranmeldung und gegen Vorlage des Personalausweises im Rathaus
erhältlich sind“, heißt es in einer Mail an die
Wochenende-Redaktion.
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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