Vergabe Ehrengabe

Zwölf Touren ins Krisengebiet

Harald Fischer hat von Bürgermeisterin Susanne Stupp die Ehrengabe der Stadt Frechen erhalten. Er organisierte zwölf Hilfstransporte in Richtung Ukraine, die zusammen mit freiwilligen Helfern durchgeführt wurden (wir berichteten).

Frechen (lk). Bei einem kleinen Empfang im Rathauses übergab Susanne Stupp die Ehrung an Harald Fischer für seine Gründung und Durchführung des „Menschenhilfsprojekts Sophie“. Namensgeberin für das Projekt ist seine Enkelin. Susanne Stupp dankte Fischer und seiner ihn unterstützenden Familie aus Habbelrath: „Nächstenliebe und Menschlichkeit habt ihr großgeschrieben und den freiwilligen Helferinnen und Helfern weitervermittelt.“

Beweggrund zur Hilfe bildeten für Fischer die ersten Fernsehbilder flüchtender Menschen, vor allem Kinder, an den Grenzen der Ukraine: „Wir haben uns gedacht: Das könnten auch Sophie sein.“

Es wurden insgesamt etwa 230 Tonnen Hilfsgüter in Form von Nahrungsmitteln, Medikamenten, Kleidung, Spielsachen, Hygieneartikeln, Süßigkeiten, Notstromaggregaten, Desinfektionsmitteln, Bekleidung für die Feuerwehr, klinischem OP-Besteck und (intensiv-)medizinischem Material in die Ukraine gebracht.

Daneben wurden auch Fahrzeuge verschiedener Feuerwehren in die Ukraine gefahren, um die dortige Feuerwehr und den Rettungsdienst und damit die Bevölkerung zu unterstützen. Dabei war die Logistik immer eine extreme Herausforderung, mussten neben den vielen behördlichen Hürden auch die der mühsamen Fahrtstrecken zur und innerhalb der Ukraine bewältigt werden.

Das Projekt musste mittlerweile auslaufen, weil es Fischer an personeller und materieller Unterstützung fehlte.

Der Rat der Stadt Frechen hatte die Verleihung der Ehrengabe an Harald Fischer einstimmig beschlossen. Von dem Frechener Rudolf Schmitz war Harald Fischer für eine Ehrung durch den Rhein-Erft-Kreis vorgeschlagen worden. Der Landrat wandte sich, aufgrund fehlender Auszeichnungsmöglichkeiten des Rhein-Erft-Kreises selbst, an die Stadtverwaltung Frechen, die dann die Auszeichnung mit der Ehrengabe dem Rat vorschlug.