Auch Streuobstwiesen brauchen Pflege
Alte Bäume bieten Tieren Unterschlupf

Sollen Streuobstwiesen intakt bleiben, bedarf es eines richtigen Baumschnitts. | Foto: NABU Oberberg
  • Sollen Streuobstwiesen intakt bleiben, bedarf es eines richtigen Baumschnitts.
  • Foto: NABU Oberberg
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Gummersbach - Streuobstwiesen waren lange Zeit typische Landschaftsmerkmale im
Oberbergischen Land. Sie sind ein wichtiger ökologischer Bestandteil
der Kulturlandschaft und Lebensraum für Insekten, Vögel und andere
Tierarten. Doch ist das Wissen um die notwenige Pflege der Bäume
nicht mehr weit verbreitet und immer mehr Obstwiesen überaltern und
gehen verloren.

Die Stadt Gummersbach hat vor einiger Zeit eine solche Fläche von
einem Bau-Erschließungsträger übernommen, die als Ausgleichsfläche
angelegt und sehr vernachlässigt war. Da kam das Engagement der
Ortsgruppe Gummersbach des NABU Oberberg recht.

Marko Prietz und Rainer Donges engagieren sich bereits auf anderen
Streuobstwiesen und möchten alte Obstbäume noch möglichst lange
erhalten und jungen Bäumen die nötige Pflege geben. „Gerade alte
Bäume, die mitunter nicht mehr gut tragen, sind wertvoller
Lebensraum“, sagt Rainer Donges. „Mit ihren Höhlen, Löchern und
Rissen bie-ten sie einer Vielzahl von Tieren Unterschlupf, mit einem
fachgerechten Pflegeschnitt können wir die Lebenszeit der Bäume noch
verlängern, sie bleiben standfester und Äste brechen seltener.“
„Junge Obstbäume brauchen dagegen eine regelmäßigen
Erziehungsschnitt, damit sie eine stabile, gut belichtete Krone für
gutes Obst entwickeln“, ergänzt Marko Prietz.

Auf der Gummersbacher Wiese wurde es Zeit, mit mehreren ehrenamtlichen
Helfern unerwünschte Sämlinge, etwa von Weiden und Buchen, sowie
jede Menge Springkraut zu entfernen, Brombeeren, die bereits in die
Kronen der Bäume wuchsen, zurückzudrängen, Müll zu sammeln und
einen ersten Grundschnitt zu erledigen. Doch es kommt noch einige
Arbeit auf den Naturschutzbund zu. „Aber es macht auch Freude, einen
Erfolg zu sehen“, so Vanessa Span-heimer, die tatkräftig geholfen
hat.

Dieses Jahr wurden schon mehr als hundert Arbeitsstunden auf der
Fläche geleistet. Nun müssen noch kleine und ein paar größere
Laubbäume entfernt werden, die sich auf der Fläche selbst ausgesät
haben. Einige Obstbäume sind allerdings nicht mehr zu retten und
müssen ersetzt werden; die anderen brauchen ein paar Jahre
regelmäßigen Schnitt, damit sich auf dieser Parzelle eine gesunde
Obstwiese entwickeln kann.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.