Minister Jens Spahn zu Gast in Gummersbach
Beeindruckt von innovativer Arbeit
Gummersbach - (gh) „Eindrucksvoll“, so das lobende Resümee von
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach seinem Besuch in
Gummersbach.
War es wenige Tage zuvor Landesminister Karl-Josef Laumann, der sich
über die Arbeit der Akademie Gesundheitswesen und Senioren (AGewiS)
auf dem Steinmüller-Gelände informierte, machte sich nun
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein Bild von dieser
Bildungseinrichtung des Oberbergischen Kreises.
Spahns Lob für die innovative Arbeit der AGewiS, an der junge
Menschen ihre Ausbildung im Altenpflegebereich, aber auch zu
Notfallsanitätern absolvieren, freute Landrat Jochen Hagt und
Akademieleiterin Dr. Ursula Kriesten, die Minister Jens Spahn herzlich
willkommen hießen.
Nachdem der Gast aus Berlin sich einen ersten Eindruck verschafft
hatte und über das Konzept der 2009 gegründeten Akademie ins Bild
setzen ließ, kam es zu einem regen Gedankenaustausch über
Herausforderungen und Zukunft der gesundheitlichen Versorgung gerade
im ländlichen Raum. Daran nahmen auch Peter Biesenbach,
Justizminister des Landes NRW, Bundestagsabgeordneter Dr. Carsten
Brodesser, Bodo Löttgen als Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und
weitere hochkarätige Gäste aus dem politischen Raum des
Oberbergischen Landes teil.
Waren es bei der Stippvisite von Arbeits-, Gesundheits- und
Sozialminister Karl-Josef Laumann, der zuvor auch die „Wohnhilfen
Oberberg“ besuchte, Themen wie gemeinsame Pflegeausbildung,
Erhöhung der Zuschüsse des Landes für die Ausbildungskosten und die
Einführung eines Tarifvertrages für den Pflegesektor, lag der Focus
nun auf der hausärztlichen Versorgung.
Landärzte
Hier legte Landrat Jochen Hagt den Finger auf die Wunde, „denn zwar
sind wir hier im Oberbergischen im Gesundheitswesen gut aufgestellt,
aber auch bei uns gibt es einen nicht zu übersehenden Mangel an Haus-
und Fachärzten. Den gilt es zu beheben“.
Dies war auch der Tenor von Minister Jens Spahn, der unter anderem die
Kassenärztlichen Vereinigungen in der Pflicht sieht: „Es dürfen
nicht nur Versprechungen abgegeben, sondern es muss gehandelt
werden.“ Daher hat er einen entsprechenden Gesetzentwurf entwickelt,
der nun auf den Instanzenweg geht.
Flankierend gelte es aber, weitere Maßnahmen zu ergreifen und Anreize
für junge Ärzte zu schaffen, ihre Zukunft nicht nur in
Großstädten, sondern auch auf dem Land zu suchen.
Weitere Themen auf der Besuchs-Tagesordnung waren die Bereiche der
Telemedizin und -pharmazie, die Situation in der Pflegeausbildung, die
Vernetzung zwischen den Berufsbildern im gesamten Gesundheitsbereich,
die Verkürzung der Wartezeiten für Patienten sowie die elektronische
Patientendatei.
So war der Besuch von Minister Jens Spahn zwar zeitlich straff
getaktet, aber inhaltsvoll, zumal Landrat Jochen Hagt dem Gast auch
das Kreisprojekt „Oberberg-FAIRsorgt“ vorstellen konnte, zu dem
ein entsprechender Förderantrag gestellt ist. „Ich nehme ein guten
Eindruck von meinem Besuch mit. Das kann nicht von Nachteil für ihr
Projekt sein“, so Minister Spahn zum Abschied.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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