Jubiläum im Golddorf
Berghausen feiert 550-jähriges Bestehen
Gummersbach - (gh) Auch wenn sich das Wetter nach einem sommerlichen Samstag am
Sonntag eher herbstlich kühl zeigte, war es ein gelungenes
abwechslungsreiches Fest, das die Berghausener zum 550. Geburtstag
ihres idyllischen Örtchens auf der Höhe zwischen Leppe- und Gelpetal
ausgiebig mit ihren vielen Gästen feierten.
Unter der Federführung des Verschönerungsvereins hatten sich
Feuerwehr, Sportverein, Kirche, CVJM, Kindergarten, das örtliche
Pflegeheim, Golfclub und andere mehr zusammengetan und ein Programm
kreiert, das keine Wünsche offen ließ.
Ob der waghalsige Gimborn-Seifenkisten-Cup, die stimmungsvollen
Open-Air-Konzerte mit den kölschen Paveiern, den Sternrockern und der
Gruppe „Tily“ oder der gemeinsame feierliche Gottesdienst. Ob die
erste Berghausener Kunst- und Kreativausstellung, das zünftige
Feuerwehrfest oder der urige Trödelmarkt. Ob sportliche und
kulturelle Darbietungen, bis hin zum Schnuppergolf oder das Ständchen
von den „Happy Vocals“. Ob geschichtliche Streifzüge, der
Sonnenblumenwettbewerb oder der historische Jahrmarkt. Ob Zirkusshow
oder Kasperletheater, Abwechslung war Trumpf und wurde in vollen
Zügen genossen.
Auslöser dieser Geburtstags-Fete war ein gewisser Cirstman von
Berchusen, der dem idyllischen Örtchen auf der Höhe wohl zu seinem
späteren Namen „Berghausen“ verhalf.
Zumindest trat er in einem Streit zwischen der Grafschaft Mark und dem
Herzogtum Berg als Zeuge auf. So in einer Urkunde aus dem Jahr 1469
schriftlich festgehalten. Ein erstes Schriftstück, das die Geschichte
des Dorfes dokumentiert.
Cirstman von Berchusen war somit nicht nur Namenspatron, sondern Urahn
der heute gut 1.100 Einwohner des Gummersbacher Stadtteils.
Eine wechselvolle Geschichte begleitet den Ort in den vergangenen 550
Jahren und immer wieder waren es die rührigen Einwohner, die in einer
lebendigen Gemeinschaft Akzente des Miteinanders setzten, um ihr Dorf
in die Zukunft zu führen und es lebenswert zu machen. Zwei
Golddorf-Titel sprechen für sich. Allein dies zeigt, was möglich
gemacht werden kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Hier ist nicht
nur der Verschönerungsverein ein treibender Motor, sondern alle vor
Ort ansässigen Vereine, Organisationen und Einrichtungen bringen sich
mit neuen Ideen ein und sind da, wenn sie in die Tat umgesetzt werden
sollen. So hat sich eine Gemeinschaft entwickelt, die bereit ist, zu
helfen, wenn Hilfe notwendig ist und die ein Stück weit heimatliche
Geborgenheit vermittelt. Die Gäste konnten sich bei der großen Sause
selbst überzeugen, warum die Dörfler liebevoll von ihrem Zuhause
sprechen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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