Jeder braucht ein Zuhause
Caritas startet Kampagne gegen Wohnungsnot

In luftiger Höhe befestigten Peter Rothausen (l.) und Christoph Bersch einen weithin sichtbaren Banner, um auf die nun gestartete Kampagne der Caritas aufmerksam zu machen. | Foto: Gunter Hübner
  • In luftiger Höhe befestigten Peter Rothausen (l.) und Christoph Bersch einen weithin sichtbaren Banner, um auf die nun gestartete Kampagne der Caritas aufmerksam zu machen.
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Gummersbach - (gh) Oberbergs Kreisdechant Christoph Bersch hat allein von seiner
Körpergröße her einen guten Überblick über die ihm anvertrauten
Schäfchen. Nun setzte er noch eins drauf und schwang sich per
Kranheber in luftige Höhen.

Zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Caritas, Peter Rothausen
befestigte er an der Fassade der Kreisgeschäftsstelle der Caritas, an
der Gummersbacher Talstraße, ein überdimensionales Banner, welches
nun in den kommenden Monaten als Blickfang auf eine bundesweite
Kampagne aufmerksam macht. „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“,
nennt sie sich. Hintergrund, so Christoph Bersch und Peter Rothausen,
ist, dass nicht nur in Deutschen Großstädten oder Ballungsgebieten,
sondern auch im Oberbergischen Land, bezahlbarer Wohnraum Mangelware
geworden ist.

Eine Millionen Wohnungen fehlen in Deutschland. Familien mit Kindern,
Jugendliche, die ihr elterliches Nest verlassen wollen, oder aber
ausländische Mitbürger, Migranten und einkommensschwache Menschen,
haben große Schwierigkeiten angemessenen Lebensraum zu finden. „Die
Wohnungsnot ist mittlerweile auch in der Mitte unserer Gesellschaft
angekommen“, so der Kreisdechant. Dies unterstreichen die
Mitarbeiter der Caritas, die aus ihrer Erfahrung vor Ort, diesen
Eindruck bestätigen. „Die christliche Nächstenliebe fordert uns
auf, hier ein Zeichen zu setzen und mitzutun, um Abhilfe zu
schaffen“, hielt Christoph Bersch bei der Vorstellung der Kampagne
fest. Nach ihren Möglichkeiten ist die Caritas längst auf diesem
Feld tätig, aber nun soll das Augenmerk einer breiten Öffentlichkeit
und ebenso politischer Entscheidungsträger, intensiv auf die sich
zuspitzende Situation gelenkt werden.

Selbst im sozialen Wohnungsbau gibt es frappierende Rückstände, die
dringend aufgearbeitet werden müssten, so die Akteure. Angesprochen
sind darüber hinaus Hausbesitzer, die einmal für die Familie gebaut
haben, nun aber aus familiären Gründen, über zu großen Wohnraum
verfügen. „Hier wäre vielleicht eine Art Wohnungsbörse für
Vermieter und potentielle Mieter ein Weg, beiden Seiten zu helfen“,
fragt sich Peter Rothausen. Wir müssen auf jeden Fall hinschauen,
bewerten, um dann als Gesellschaft handeln zu können. Dies ist Ziel
und Zweck der Caritas-Aktion“, ergänzt Christoph Bersch. Im Laufe
des Jahres werden verschiedene aufklärende Veranstaltungen
durchgeführt, um ins direkte Gespräch zu kommen. So wird am Samstag,
5. Mai, 10 bis 14 Uhr, vor dem Caritas-Kaufhaus an der Wilhelmstraße
symbolisch ein Wohnzimmer aufgebaut, um zuinformieren und noch mehr
Aufmerksamkeit auf „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ zu lenken.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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