Zurück aus Nicaragua
Ehepaar Höhn schaut auf Veränderungen in Ometepe

José Santos Lorio (25) wird von Geburt an von seiner Mutter gepflegt.  | Foto: Monika Höhn
  • José Santos Lorio (25) wird von Geburt an von seiner Mutter gepflegt.
  • Foto: Monika Höhn

Oberberg. „Es war eine emotional sehr bewegende Zeit, die wir in Nicaragua verbracht haben“, sagen Monika und Michael Höhn nach ihrem vierwöchigen Aufenthalt auf der Insel Ometepe.

„Wir wollten noch einmal bewusst zurückblicken, auch Bilanz ziehen. Was hat sich in Nicaragua verändert? Wie hat sich das Land entwickelt? Was ist aus den Kindern von damals geworden, die wir 1993 in ihren Hütten kennengelernt haben? Viele von ihnen haben eine Studienunterstützung erhalten und stehen heute auf eigenen Beinen. Einige konnten wir besuchen und sie haben uns ihre Geschichten aufgeschrieben, die wir gesammelt haben!“

Begrüßungen, Feiern, Abschiednehmen, Erdbeben, mit einer Stärke von 5,9, Stromausfälle, Wasserknappheit und eine Hitze bis zu 41 Grad haben sie miterlebt, Besuche bei den Ärmsten, die nach wie vor auf der Strecke bleiben, dazu Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit und einen Rückgang des Tourismus seit dem Bürgerkrieg von 2018.

Mehr als 3.000 Nichtregierungsorganisationen wurden inzwischen von staatlicher Seite geschlossen.

Viele Menschen haben das Land verlassen, sind ins Exil nach Costa Rica, in die USA oder nach Spanien gegangen, weil sie mit Verhaftungen aufgrund regierungskritischer Äußerungen rechnen mussten.

„Darunter einige bekannte Schriftsteller*nnen und Künstler, die wir gut kennen. Die Preise zum täglichen Leben sind rapide angestiegen. Und die Men-

schen sind weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Die Freundlichkeit der Menschen, mit denen uns über die Jahre hinweg enge Freundschaften verbinden und der ungebrochene Wille, leben zu wollen, auch das gemeinschaftliche Miteinander ist etwas, von dem wir auch in diesem Jahr wieder lernen konnten. Und es ist gut, dass es über die lange Entfernung hinweg auch gute Kommunikationsmöglichkeiten gibt, da die meisten inzwischen auch in diesem ärmsten mittelamerikanischen Land ein Handy besitzen. Wir sind dankbar für die Erfahrungen, die wir auch in diesem Jahr machen durften“, so das Wiehler Ehepaar Monika und Michael Höhn, das vor 30 Jahren das Omepete-Hilfsprojekt gegründet hat.

Einladungzum Vortrag

Weitere Informationen gibt das Ehepaar im Vortrag mit Bildern am Mittwoch, 24. Mai, 9 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus Gummersbach-Steinenbrück, Bickenbachstraße, zum Frühstücksbuffet mit Büchertisch. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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