Lindengymnasium feiert Europafest

Ein Tag ganz im Zeichen des Frankreichs

Gummersbach - (bs) Unter dem Motto „Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn“
feierte das Städtische Lindengymnasium als Europaschule sein
traditionelles Europafest. Aufgrund von 50 Jahren Städtepartnerschaft
zwischen Gummersbach und La Roche-sur-Yon stand das Fest in diesem
Jahr ganz im Zeichen Frankreichs.

1968 wurde die Städtepartnerschaft gegründet und seither sind viele
Kontakte zwischen Bürgern, Schulen und Vereinen der beiden Städte
entstanden. So auch am Lindengymnasium, wo seit 1966 jedes Jahr ein
Austauschprogramm stattfindet.

Der Grundstein dafür wurde 1965 an der Vorgängerschule des
Lindengymnasiums, Moltkestraße, durch den damaligen Lehrer Werner
Schönrath gelegt. Dieser war nach dem Krieg in Gefangenschaft geraten
und bemühte sich nach seiner Rückkehr um ein Austausch zwischen den
beiden Ländern. Später entstand daraus die Part-

nerschaft auf Kommunaler Ebene. Dies nahm das Lindengymnasium zum
Anlass, auf 50 Jahre Partnerschaft zurück zu schauen und auch über
mögliche Perspektiven, um neue Akzente in die Städtepartnerschaft zu
setzen, nachzudenken.

Dafür haben Schüler unter Leitung von Daniela Müller, Lehrerin und
Mitorganisatorin des Austauschprogramms, eine Befragung durchgeführt.
Parallel fand die Befragung auch in La Roche-sur-Yon statt.

Mitschüler, Eltern, Lehrer und Passanten auf der Straße wurden unter
anderem gefragt, ob eine Städtepartnerschaft heutzutage überhaupt
noch Sinn macht. 1.655 Deutsche und 249 Franzosen wurden persönlich
und online befragt.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion während des Europa-

tags wurden die Ergebnisse durch die Zwölftklässlerin Ronja
Schomaker vorgetragen.

Über 50 Prozent der Gefragten sprachen sich für einen Fortbestand
der Partnerschaft aus; der Großteil äußerte den Wunsch, mehr
Informationen über die Städtepartnerschaften zu erhalten. Mit
großem Interesse verfolgten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion -
Oliver Keymis (stellvertretender NRW-Landtagspräsident), die
ehemalige Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier, Leiterin des
Instituts Francais Bonn, Dr. Landry Charrier, Bürgermeister Frank
Helmenstein und Marita Hartmann-Lück (ehemalige Lehrerin und
Mitorganisatorin des Austauschprogramms) - die Ergebnisse der
Befragung.

Abgerundet wurde das Europafest durch eine Lesung mit dem
deutsch-französischen Autor Jan-Philipp Devise, die Darstellung eines
fiktiven Treffens von Adenauer, Merkel, De Gaulle und Macron, von
Schülern der fünften und siebenten Klassen erarbeitete Spiele zum
Thema Europa sowie Musik- und Tanzbeiträge der sechsten Klassen, dem
Schulchor und Schulband.

Zudem informierte der Verein zum Austausch internationaler Klubs,
Kulturen und Organisationen (a.m.i.k.o.) über seine Arbeit.