Mahnwache für Kinder in Flüchtlingslagern
Ein Zelt als Symbol auf dem Lindenplatz
Gummersbach - Die kalten Temperaturen in der Innenstadt von Gummersbach entsprachen
wohl den Temperaturen in den Flüchtlingslagern Kara Tepe auf Lesbos
oder Lipa in Bosnien, so die Veranstalter.
Terre des hommes Oberberg, mit Unterstützung von „Unser Oberberg
ist bunt, nicht braun“, wollte mit einer Mahnwache auf die Situation
der Flüchtlinge in diesen Lagern aufmerksam machen.
Kinder müssen dort, ohne jegliche hygienischen oder medizinischen
Versorgungen, in den eisigen Temperaturen in Zelten ausharren. Dieses
Ausharren ist nicht auf wenige Stunden beschränkt, sondern bedeutet
für diese Kinder im Moment ihr ganzes Leben.
Dass die europäische Volksgemeinschaft im 21. Jahrhundert Menschen
auf europäischem Boden so „vegetieren“ lässt, ist nach Ansicht
der Gruppe eine „Schande für uns alle“. Besonders will die Gruppe
auf die minderjährigen Flüchtlinge aufmerksam machen.
Kinder, die sich am wenigsten wehren können, werden dort im Stich
gelassen. Die Mahnwache sollte daran erinnern, dass wir gemeinsam eine
moralische Verpflichtung haben, allen Kindern dieser Welt ein
menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.
Trotz der Kälte und des Lockdowns informierten sich viele Passanten
über die Verhältnisse in den Flüchtlingslagern. Das Interesse war
teilweise so groß, dass die Bediensteten des Ordnungsamtes der Stadt
Gummersbach Passanten, die an der Mahnwache stehenblieben, aufgrund
der Coronabeschränkungen baten weiterzugehen. Sonst wäre die
Ansammlung zu groß geworden. Hierfür hatten Veranstalter wie
Passanten Verständnis.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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