Blumen vom Friedhof geklaut
Es kommt immer häufiger vor
Gummersbach-Hülsenbusch - (gh) Wer einen nahestehenden Angehörigen verliert und zu Grabe tragen
muss, ist zumeist bemüht, die letzte Ruhestätte ansprechend zu
gestalten und regelmäßig zu pflegen, denn das Gedenken an einen
lieben Menschen zieht doch nicht nur an Gedenktagen zum Friedhof.
So geht es auch Nina Wagener, deren Großeltern ihre letzte Ruhe auf
dem Friedhof in Hülsenbusch gefunden haben. In ihrem Andenken
bepflanzt sie das Grab je nach Jahreszeit und bringt oft Blumen mit.
In letzter Zeit musste sie allerdings mehr als einmal feststellen,
dass der Blumenschmuck verschwunden war.
„Es geht mir nicht um die Arbeit, aber ich verstehe nicht, wie
Menschen so pietätlos sein können und Blumen von fremden Gräbern
stehlen“, sagt Nina Wagener empört. Dabei ist der städtische
Friedhof in Hülsenbusch nicht der einzige, auf dem Langfinger Blumen
oder Grabschmuck entwenden.
Die Friedhofsverwaltungen der Kommunen kennen dieses Problem, stehen
ihm allerdings relativ machtlos gegenüber. Auch nachts verschlossene
Tore sind kein Hindernis.
Zwar haben die vor Ort tätigen Friedhofsgärtner immer ein Auge auf
die Besucher, können aber bei den zumeist doch großen Anlagen nicht
überall präsent sein.
Hier hilft im Prinzip nur der Appell an diese Mitmenschen, die
liebevollen Gesten der Angehörigen zu achten, handelt es sich doch
nicht um einen einfachen Blumengruß, sondern einen ganz persönlichen
ideellen Wert, der respektiert werden sollte.
- Gunter Hübner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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