VfL Gummersbach bleibt erstklassig
Gummersbach gewinnt Nervenkampf und besiegt Hüt ...

Allzu oft konnten die VfL-Spieler in dieser Saison nicht jubeln, jetzt aber durfte der Klassenerhalt mit großer Erleichterung gefeiert werden. | Foto: Gunter Hübner
  • Allzu oft konnten die VfL-Spieler in dieser Saison nicht jubeln, jetzt aber durfte der Klassenerhalt mit großer Erleichterung gefeiert werden.
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Gummersbach - (gh) Nervenaufreibender hätte auch ein Bestsellerautor das Drehbuch
zu diesem Handballkrimi in der Sporthalle Gießen nicht schreiben
können.

Es sind exakt 58:07 Minuten in der Partie TV Hüttenberg gegen den VfL
Gummersbach gespielt. Der Gastgeber gleicht zum 22:22 aus. 59:01
Minute: Tobias Schröter trifft zum 23:22 für die Gummersbacher.
59:52 Minute: Torwart Carsten Lichtlein pariert den letzten
Hüttenberger Wurf. Es war eine von seinen insgesamt elf Glanztaten.
Der Sieg ist perfekt. Die Blau-Weißen haben es geschafft. Der VfL
Gummersbach spielt auch in der kommenden Saison in der Beletage des
Deutschen Handballs. Die notwendige Lizenz wurde bereits vor Wochen
vom Handballbund erteilt, aber es war eng für die Gummersbacher, von
ihr nun auch in der Realität Gebrauch machen zu können.

Jetzt allerdings kann nichts mehr anbrennen, verloren doch die Eulen
Ludwigshafen zeitgleich ihr Handball-Bundesliga-Spiel mit 26:34 gegen
die Rhein-Neckar Löwen. So ist Gummersbach am letzten Spieltag
(Sonntag, 3. Juni, 15 Uhr, gegen TSV Hannover-Burgdorf in der
Schwalbe-Arena) weder für Hüttenberg noch für Ludwigshafen
abzufangen.

Es ist nicht bekannt, wie viel Steine den ausgepumpten Akteuren auf
dem Parkett, einem strahlenden Trainer Denis Bahtijarevic, dem
mitfiebernden Betreuerteam und den eingefleischten Fans vom Herzen
fielen, aber es wird eine nicht gerade kleine Wagenladung gewesen
sein.

Dabei entwickelte sich das Spiel gegen die Hüttenberger zunächst wie
so einige Partien in dieser fast verkorksten Saison. In der 19. Minute
lag Gummersbach zwar mit 8:5 in Front, aber die Hessen aus dem
Lahn-Dill-Kreis kontern und glichen zum 9:9 aus, bevor sich die
Blau-Weißen mit lediglich einem Tor Vorsprung (11:10) in die Pause
retteten.

Nach dem Wiederanpfiff zogen die Gastgeber auf 17:15 davon, bevor dem
VfL der 17:17- Ausgleich gelang. Danach wogte das Spiel weiter hin und
her. Erst Tobias Schröter und Carsten Lichtlein sorgten für die
grenzenlose Erleichterung und die so dringend notwendigen Punkte zum
Erhalt der Klasse.

Es war kein hochklassiges Spiel, das die 2.600 Zuschauer in der
Gießen-Halle erlebten. Dafür waren das Nervenkostüm auf beiden
Seiten zu fragil, aber letztendlich zählt das Ergebnis und das wurde
ausgelassen gefeiert.

Beste Werfer für den VfL waren Moritz Preuss mit fünf, Stanislav
Zhukov mit vier sowie Tobias Schröter, Eirik Köpp und Florian
Baumgärtner mit je drei Treffern.

So kann sich nun auch Pierre Busch auf den Beginn der neuen Saison
freuen. Der 18-jährige Rechtsaußen stößt zum Profikader. Pierre
Busch ist ein Eigengewächs, hat einen Zwei-

jahresvertrag erhalten und soll Florian von Gruchalla ersetzen.
Ersetzen muss der VfL auch Kreisläufer Marcel Timm, der, wie Max
Jaeger, zum HSC Coburg geht.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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