Kurzweiliger Abend
Gummersbach lädt zum BürgerTreff

Für ihre herausragenden Verdienste um das Ehrenamt in der Stadt Gummersbach zeichnete Bürgermeister Frank Helmenstein (vierter v.l.) Götz Timmerbeil, Marco Gelhausen, Wilhelm Pütz, Klaus-Jürgen Bukowski und Norbert Luhnau (v.l.) aus. | Foto: Gunter Hübner
  • Für ihre herausragenden Verdienste um das Ehrenamt in der Stadt Gummersbach zeichnete Bürgermeister Frank Helmenstein (vierter v.l.) Götz Timmerbeil, Marco Gelhausen, Wilhelm Pütz, Klaus-Jürgen Bukowski und Norbert Luhnau (v.l.) aus.
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Gummersbach - (gh) Seit Jahrzehnten ist der Quartettverein „Die Räuber“ ein
Fixstern am bergischen Chorhimmel. Dies bewiesen die Sänger unter
Chorleiter Maurizio Quaremba nun erneut, als sie den diesjährigen
Gummersbacher BürgerTreff mit ihren Liedern stimmgewaltig umrahmten.

Allerdings ließ sich weder Gastgeber Frank Helmenstein, noch die
zahlreichen Besucher, die in die gute Stube des Rathauses gekommen
waren, in die Irre führen, als der Chor humorvoll das Lied
„Veronika der Lenz ist da“ anstimmten, denn traditionsgemäß
lädt der Bürgermeister im Herbst zu diesem gesellschaftlichen
Höhepunkt ein. So war der Lenz leider schon passe, als er jetzt
Vertreter aus Politik, Wirtschaft, den Vereinen und Institutionen der
oberbergischen Kreisstadt begrüßte.

Der Treff soll zum näheren Kennenlernen und zum Gedankenaustausch
dienen, ist aber auch Plattform, um Bürger, die sich ehrenamtlich
für die Gemeinschaft einsetzen, zu ehren. „Denn das Ehrenamt ist
leider im Rückzug begriffen, und so sehe ich die heutigen Ehrungen
auch als Appell und als Vorbild für die nachwachsende Generation, an
diese Beispiele anzuknüpfen.

Wir brauchen sie zur Lebendigkeit unserer Stadt“, so der
Bürgermeister. Bevor er allerdings die diesjährigen Ehrenamtler
auszeichnete, gratulierte er den Gewinnern des Kunstwettbewerbes, der
seit Jahren an den Schulen ausgeschrieben wird und sich wachsender
Beliebtheit erfreut. Das aktuelle Thema lautete diesmal
„Veränderung“. Mit welcher Kreativität sich die Schüler damit
auseinandergesetzt haben, zeigten die Arbeiten, die von einer Jury
ausgewählt wurden und die Frank Helmenstein dem Publikum beispielhaft
vorstellte. So konnten sich Rene Penner von der Realschule Steinberg
über einen dritten und Liane Trei, die ebenfalls die Realschule
Steinberg besucht, über einen zweiten Platz freuen.

Dann strahlte die junge Künstlerin Maya Blümel, die zur Freien
Waldorfschule Oberberg geht und sich über eine Fahrt in die
Gummersbacher Partnerstadt La Roche-sur-Yon plus Taschengeld freute,
als ihr der Rathauschef zum ersten Platz gratulierte. Danach zeichnete
Frank Helmenstein die Realschule Steinberg und das Lindengymnasium aus
und überreichte deren Vertretern einen Scheck über je 1.000 Euro.
Sie hatten sich am neugeschaffenen Wettbewerb „Klassenfahrten in die
Partnerstädte Gummersbachs“ beteiligt und tragen mit ihren Exposés
dazu bei, die Verbindungen zwischen den befreundeten Städten noch ein
Stück weit zu intensivieren.

Auch sie erhielten wie die Teilnehmer des Kunstwettbewerbs einen
verdienten Applaus. Mit dem wurde zu Recht ebenfalls nicht gegeizt als
der Bürgermeister dann die Ehrung verdienter Bürger vornahm und sie
als Dank mit der Stadtmedaille auszeichnete. Angeführt wurde die
Riege von Karin Beer, Marco Gelhausen und Götz Timmerbeil. Alle drei
haben sich über lange Jahre im „Freizeitpark Hexenbusch“
eingebracht. Karin Beer, die leider nicht beim BürgerTreff dabei sein
konnte, als Schriftführerin, Götz Timmberbeil als Schatzmeister und
Marco Gelhausen als langjähriger Vorsitzender. „Sie haben sich in
besonderer Weise um diese grüne Wohlfühloase, dieses Kleinod am
Rande der Innenstadt verdient gemacht.

Durch ihr großes und uneigennützige Engagement wurde viel bewegt,
damit sich jung und alt dort wohlfühlen können“, so der
Bürgermeister. Auch Norbert Luhnau gehört zu denen, die viel
Freizeit opfern, um etwas für die Gemeinschaft zu bewegen. Zehn Jahre
lang war er 1. stellvertretender Vorsitzender des VfL
Berghausen-Gimborn. Sein Hauptaugenmerk lag dabei in erster Linie in
der Unterhaltung und Pflege der Mehrzweckhalle und der Sportanlagen.
„Fast ein Fulltime-Job, in dem ihnen keiner was vormachen konnte und
den sie mit Bravour erfüllt haben“, so Frank Helmenstein und
ergänzte „zwar sind sie nun aus dem Vorstandsteam ausgeschieden,
aber werden sich nicht zur Ruhe setzen, sondern dem Projekt „Neues
Dorfzentrum Berghausen“ widmen. Ich weiß es ist bei ihnen in besten
Händen“.

Auch Klaus-Jürgen Bukowski ist ein solch engagierter Bürger. Seine
Leidenschaft ist das Schachspiel. Diese teilt er mit anderem in den
Schachvereinen Gummersbach und Derschlag-Bergneustadt. Dabei schaut er
über das Brett hinaus und engagiert sich seit vielen Jahren gerade in
der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Senioren.
Darüber hinaus hat er die Städtepartnerschaft mit Burg durch das
Spiel der Könige belebt und „das finde ich ganz besonders“, so
der Bürgermeister, „sie widmen sich den zu uns gekommenen
Flüchtlingen und hier ganz besonders den Kindern, denen sie mit viel
Herzblut das Schachspiel beibringen und damit die Integration
fördern. Davor ziehe ich meine Hut“. Den zog Frank Helmenstein
symbolisch auch vor „Mister Dieringhausen“, alias Wilhelm Pütz.
Das jetzt 80-jährige Dieringhauser Urgestein setzt sich seit
Jahrzehnten für die Allgemeinheit auf die vielfältigste Weise ein.
So ist der ehemalige Obermeister der Bäcker- und
Konditormeister-Innung und heutige Ehren-Obermeister, seit nun 60
Jahren Mitglied der DLRG, seit 36 Jahren Aufsichtsratsvorsitzender des
Bauvereins Dieringhausen und trägt seit vielen Jahren
Vorstandsverantwortung im Gemeinnützigen Verein
Dieringhausen/Vollmerhausen. Ganz „nebenbei“ hat er im
Dieringhausener Aggerraum das Netztwerk „Alt und Jung“
mitbegründet. „In all diesen Vereinen und Institutionen haben sie
es verstanden, Pflöcke einzuschlagen, Zukunftsweichen zu stellen und
sichtbare Zeichen des Miteinanders gesetzt. Sie sind wohl nicht nur
für mich ein Vorbild“, so Frank Helmenstein und überreichte ihm
die kleine goldene Stadtmedaille.

Ein krönender Abschluss des diesjährigen BürgerTreff, dem sich noch
ein geselliger Teil anschloss.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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