Pfarrer von Spankeren verabschiedet
Kirchengemeinde will die Feier nachholen
Gummersbach - Nach 34 Jahren als Pfarrer in Hülsenbusch und Berghausen geht nun
auch Pfarrer Gisbert von Spankeren in den Ruhestand. Ende Januar
dieses Jahres entpflichtete und verabschiedete Superintendent Michael
Braun Pfarrer Christoph Gehring in der evangelischen Kirche
Kotthausen. Anfang 2020 wurden die Gemeinden Hülsenbusch und
Kotthausen zusammengelegt. Die neue Kirchengemeinde
Hülsenbusch-Kotthausen hat künftig eine Pfarrstelle.
Gisbert von Spankeren verlässt nun zwei Monate nach Christoph Gehring
die Kirchengemeinde. Auch dieser Gottesdienst konnte coronabedingt nur
mit wenigen angemeldeten Gästen gefeiert werden.
In seiner Predigt ging von Spankeren auf den Bibelvers „Befiehl dem
Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird‘s wohlmachen“ (Psalm
37, 5) ein. Und er habe es wohlgemacht, bestätigte Superintendent
Michael Braun.
Am 28. Mai 1987 begann der Dienst der Pfarrer in Hülsenbusch.
„Keinen Wanderprediger, sondern einen, der bleibt und mit der
Gemeinde durch die Jahre geht“, habe sich die Gemeinde damals
gewünscht und diesen Wunsch habe von Spankeren gemeinsam mit seiner
Frau erfüllt.
Gisbert von Spankeren betonte, es sei ihm immer ein Anliegen gewesen,
„die frohe Botschaft Jesu Christi in ihrer gesellschaftlichen
Relevanz für uns heute zu verkünden und mit der Gemeinde fröhliche
Gottesdienste in neuer Form und mit neuen Liedern zu feiern und das
auch gerne zu verschiedenen Anlässen in der freien Natur“. Seine
Tätigkeit als Pfarrer habe er immer sehr gerne wahr genommen - ob
Konfirmandenarbeit, die Schulbibeltage dreimal im Jahr und die vielen
Schulgottesdienste sowie die Arbeit mit Erwachsenen in Seniorenkreis,
Frauenhilfe, Glaubenskurse und bei den „normalen“ Aufgaben eines
Pfarrers - wie Taufen, Trauungen, Beerdigungen und in der Seelsorge.
Und ohne seine Frau Christa hätte er all diese Aufgaben nicht
bewältigen können.
Initiator der Notfallseelsorge
Ein Herzensanliegen sei von Spankeren die ökumenische
Partnerschaftsarbeit mit dem Kirchenkreis Teschen in Polen gewesen,
besonders hinsichtlich der Aussöhnung von Deutschen und Polen nach
dem Zweiten Weltkrieg. Zudem war von Spankeren im Aufsichtsrat des
evangelischen Altenheims in Gummersbach, im Diakonieausschuss des
Kirchenkreises An der Agger und der Urlaubsseelsorge tätig. Nach dem
erschütternden Tod von drei kleinen Kindern in Folge eines
Hausbrandes in Berghausen initiierte er die Notfallseelsorge im
Oberbergischen Kreis. Nach intensiver Zusatzausbildung leitet er diese
seit einigen Jahren.
Angesichts der Corona Pandemie konnte eine Verabschiedung nur im
kleinen Kreis gefeiert werden, doch sobald es wieder möglich sei,
möchten er und Pfarrer Christoph Gehring ihren Abschied - eventuell
mit dem noch ausstehenden Fusionsfest der Gemeinden - mit der neuen
Pfarrerin Alexandra Pook feiern.
Die neue Pfarrerin
Alexandra Pook wurde vom Presbyterium der Kirchengemeinde
Hülsenbusch-Kotthausen zur neuen Pfarrerin der Gemeinde gewählt.
Die neue Pfarrerin wurde am 14. Februar gewählt - der in diesem Jahr
Karnevalssonntag und gleichzeitig Valtentinstag war. Pook wünscht
sich das Programm dieser beiden Feiertage als Inspiration für die
Zusammenarbeit in der Gemeinde: Der Valentinstag stehe für Gesten der
Liebe und Freundschaft. So gelinge Gemeinde dann, wenn Menschen
einander Freunde werden können. Der Karneval stehe neben
Großzügigkeit auch für Humor und Leichtigkeit. Auch dies sei ein
hilfreiches Motto für das Miteinander in allen Lebenslagen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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