Horrido in Lieberhausen
Kleinert erlegt den Vogel
Gummersbach - Böllerschüsse hallten weit über die Berge zur Eröffnung des
Schützenfestes. Gut schmecken ließen sich die Lieberhäuser das
Freibier beim Fassanstich auf dem Kirchplatz, wenn das Fass diesmal
auch ein wenig klein geraten war. Der Freude tat das keinen Abbruch.
Es ist gute Tradition, eine ökumenische Feier zu halten bevor der
Schützenzug durch den Ort zieht. Die Bonte Kerke war voll besetzt mit
Schützen und Majestäten, die den humorvollen Auslegungen von Diakon
Willibert Pauels zu den Bibelworten „Er wird dich auf seinen
Fittichen tragen“ schmunzelnd und aufmerksam lauschten.
Angeführt vom Fanfarenzug Lieberhausen ging der Weg des Zuges
zunächst zum Ehrenmal für die Gefallenen der Kriege. Jürgen
Marquardt rief dazu auf, den Frieden nicht als selbstverständlich
hinzunehmen, sondern auch im persönlichen Bereich immer dafür
einzustehen.
Der Samstagabend war ein rauschendes Fest mit dem Königinnenpaar
Gabriela Graf und Manuela Krause. Besonders beliebt ist der
Frühschoppen Sonntagmorgen im Zelt.
Große Abordnungen der befreundeten Schützenvereinen Bleche,
Pernze-Wiedenest, Derschlag und Sinspert zogen unter den Klängen des
Fanfarenzuges und des Musikzuges Wegeringhausen ein (Hinweis der
Redaktion: nicht wie fälschlicherweise in der Printausgabe angegeben
der Musikzug Wendershagen). Der Frühschoppen wird auch immer zum
Anlass für besondere Ehrungen genommen.
So konnte Klaus Büser, der Präsident des Oberbergischen
Schützenbundes Stefan Drochner un Walter Libertus Ehrennadeln
überreichen. Büser bemängelte in seiner Rede, dass den
Schützenvereinen immer mehr Vorschriften gemacht würden, die dadurch
in große Existenznöte gerieten. Der größte Nervenkitzel ist das
Vogelschießen, es wurde auch wieder der Kaiservogel geschossen. Erst
mit dem 104. Schuss fiel die Königswürde Frank Kleinert zu.
Der krönende Abschluss des Schützenfestes mit dem Fackelzug unter
Begleitung der Dudelsackgruppe „Sound of Scotland“ musste wegen
der Trockenheit leider ohne Fackeln stattfinden.
Ehrungen
60-jährige Zugehörigkeit: Siegfried Rumpel; 50 Jahre: Walter
Schwanz; 40 Jahre: Klaus Wolff, Jens Messing; 25 Jahre: Dennis
Messing, André Lenhartz, Burkhard Wenzlau, Stefan Wenzel, Hans-Dieter
Schirp, Joachim Rumpel, Alexander Marx, Thomas Jahn, Oliver Funke,
Jürgen Bussmann, Hans-Martin Brinkmann; Ehrungen für besondere
Verdienste: Dirk Vedder, Stefan Drochner und Walter Libertus
- Christel Franke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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