Hilfe für die Ukraine
Krankenhäuser in Lwiw und Charkiw unterstützen

Dr. Prascel (2.v.r.) freut sich über die Hilfslieferung aus Gummersbach für das Krankenhaus in Charkiw.  | Foto: © Klinkum Oberberg
  • Dr. Prascel (2.v.r.) freut sich über die Hilfslieferung aus Gummersbach für das Krankenhaus in Charkiw.
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Gummersbach. Hilfe, die im Krankenhaus Charkiw sofort gebraucht wurde - zur Wundversorgung.

„Wann kommt der Hilfstransport im Krankenhaus in Charkiw an?“ Auf die erlösende Nachricht musste der Gummersbacher Arzt, Igor Prudkov, zehn Tage warten. Dank zahlreicher Spenden hatte das Klinikum Oberberg unter Federführung des Psychiaters Prudkov und des Chefapothekers Lars Lemmer medizinische Hilfsgüter im Wert von 37.000 Euro verteilt auf zwei Kleinbusse in die Ukraine geschickt. Bis ins Krankenhaus Lwiw ging es schnell, nach einem Tag kamen die beiden Busse dort an.

Während die eine Hälfte der Lieferung im Krankenhaus Lwiw blieb, sollte die zweite Hälfte in den Flüchtlingszug nach Charkiw gepackt werden. „Das gelang nicht, es war zu unsicher“, erzählt der 55-jährige Arzt aus Gummersbach, der in Charkiw aufgewachsen ist. Der alternativ eingeplante Lkw, der aus der umkämpften Stadt nahe der russischen Grenze nach Lwiw unterwegs war, wurde beschossen und musste repariert werden.

Daher organisierte Prudkov einen neuen Transport durch einen Busfahrer aus Charkiw, der die Medikamente, Verbandsmaterialen und OP-Bedarf zehn Tage später erfolgreich bei Dr. Prascel, Chefarzt der Gefäßchirurgie, abgeliefert hat. „Die Schwämme zur Wundversorgung haben wir dringend benötigt“, berichtet Dr. Prascel im Telefonat mit seinem früheren Studienfreund Prudkov.

Geholfen werden konnte beispielsweise einem 13-jährigen Jungen, der durch Artilleriebeschuss ins Bein getroffen worden war. Dr. Prascel operierte die Gefäße des Knies. Die Wunde versorgte der Chirurg mit dem Material aus Gummersbach. „Vielen Dank für die Hilfe aus Deutschland“, sagte Dr. Prascel mehrfach. Er ist begeistert über die Hilfsbereitschaft aus dem Ausland.

Dr. Prascel operiert unablässig - unterstützt von seinem ältesten Sohn; er ist im sechsten Studienjahr und kurz vor Abschluss seines Medizinstudiums. Da die Universität geschlossen ist, unterstützt er seinen Vater im OP, kann aber online seine Vorlesungen verfolgen. Vater und Sohn berichteten bei einer internationalen Online-Konferenz über Gefäßchirurgie bei Kriegsverletzungen.

Beschossen werden auch Sammelpunkte für humanitäre Hilfe. Mittels Peilsendern in Hilfstransportern würden die Sammelstellen aufgespürt, berichten die Mediziner. 

Spendenkontakt

Um Dr. Parscel im Krankenhaus Charkiw und auch das Krankenhaus in Lwiw weiterhin mit Medikamenten und medizinischem Sachbedarf versorgen zu können, sammelt das Klinikum Oberberg nach wie vor Spenden:

Kontoverbindung der Kreiskliniken Gummersbach-Waldbröl GmbH:

IBAN: DE97 3845 0000 0000 2063 00, Sparkasse Gummersbach, Verwendungszweck: „Ukraine-Hilfe“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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