Senioren: keine Angst vor dem Pinsel
Malgruppe stellt farbenfrohen Bilder aus
Gummersbach - (gh) Vom Selbstporträt à la Andy Warhol bis zum filigran
arrangierten Stillleben und Momentaufnahmen reizvoller Landschaften
reicht die weitgefächerte Stilpalette der Bilder, die noch bis 14.
Januar im Foyer des Gummersbacher Rathauses zu bewundern sind.
Jeder Künstler hat einen ganz individuellen Lebensweg erfahren, aber
sie alle eint, dass sie im evangelischen Seniorenzentrum an der
Reininghauser Straße in Gummersbach ihren Lebensabend verbringen und
„Keine Angst vor dem Pinsel“ haben.
So nennen die Senioren im Alter zwischen 70 und 96 Jahren auch ihre
Ausstellung, die rund 50 Exponate präsentiert und Werke von Herbert
Melcher, Regina Herberth, Wolfgang Bubenzer, Ida Martin, Elvira Gudat,
Hannelore Krampe, Gerda Pophal, Karin Diener, Gerda Kleinhans und
Waltraud Keßler zeigt. Entstanden sind die Kunstwerke in der
Malgruppe des Seniorenzentrums, die sich zweimal in der Woche trifft,
um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen.
Geleitet wird dieser Kreis seit einigen Jahren von Marion
Sachsenröder, selbst begeisterte Fotografin und Malerin. Sie
entdeckte die Gruppe, als ihre Mutter im Zentrum lebte und schnell
stand der Entschluss fest, den Kurs ehrenamtlich zu leiten.
„Es macht uns einfach Spaß, regelmäßig ein paar kreative Stunden
miteinander zu erleben und sich in den unterschiedlichsten
Maltechniken auszuprobieren“, so Marion Sachsenröder.
„Daher kam uns die Idee, das Geschaffene einmal auch der
Öffentlichkeit zu präsentieren, kann es doch Anregung und Ansporn
für andere ältere Menschen sein.“
Von diesem Gedanken war auch Gummersbachs stellvertretender
Bürgermeister Jürgen Marquardt begeistert, der die Ausstellung im
Rahmen einer kleinen Vernissage eröffnete. „Wer Lust am Malen hat,
hat auch Lust am Leben. Dies drückt sich deutlich in der bunten
Vielfalt der hier zu sehenden Bilder aus“, hielt er in seiner
Eröffnungsrede fest.
Er zeigte sich, wie die Gäste, die sich zur Eröffnung
zusammengefunden hatten, beeindruckt von der Vielfalt der Motive und
der visuellen Erkenn-
barkeit der Künstler an ihrem Pinselstrich. „Man spürt, dass sie
die Stunden, die sie gemeinsam malen und zeichnen, genießen und sich
nicht vor Neuem scheuen“, ergänzte Marquard und zog symbolisch
seinen Hut vor der Schaffenskraft der Senioren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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