Jungschauspielerin aus Oberberg
Mia in New York?

Mia Mercene einmal in Strombach und einmal in der aufwendigen KiKA-Produktion „Gong! Mein spektRakuläres Leben“.  | Foto: W. Abegg
  • Mia Mercene einmal in Strombach und einmal in der aufwendigen KiKA-Produktion „Gong! Mein spektRakuläres Leben“.
  • Foto: W. Abegg

Gummersbach. Bewegte Bilder waren schon immer ihr Ding. Mia Mercene aus Strombach drehte schon als kleines Mädchen eigene Haustierdokus mit Hühnern, Kaninchen und Schildkröten. Doch mittlerweile hat sie ihren Platz getauscht und steht vor der Kamera. Und das mit wachsendem Erfolg. In der Kinderkanal-Serie „Gong! Mein spektRakuläres Leben“ ist sie die Freundin der Hauptdarstellerin, die ein autistisches Mädchen spielt. Der aus der Serie adaptierte Spielfilm hat es nun geschafft und ist nominiert für die International Emmy Awards in der Rubrik „Kids: Live Action“.

Sechs Jahre Dreherfahrung

Die elfjährige Mia hat schon einige Dreherfahrungen hinter sich. Mit fünf Jahren ist Mia über eine Verwandte zu einem ersten Casting eingeladen worden. Bei der „Terra X Show Kids“ wirkte sie ebernso wie in Werbespots mit. Gedreht wurde in Rumänien, sechs Tage war sie dort, drei Drehtage gab es. 2023 war sie in „Enkel für Fortgeschrittene“ mit Heiner Lauterbach zu sehen und stand dabei sogar auf dem berühmten roten Teppich.

Ihre Eltern Beate und Will haben einen aufmerksamen Blick auf ihr Kind und stimmen sich eng mit Mias Schule ab, die sehr kooperativ ist. „Doch die schulischen Leistungen müssen stimmen“, so Mutter Beate. „Solange Mia Spaß am Drehen hat und die Voraussetzungen stimmen, kann sie dabeibleiben. Falscher Ehrgeiz führt zu nichts.“ Schließlich hat Mia auch noch einige Hobbys. Sie ist bei den Pfadfindern, spielt Klavier und trainiert ihr Selbstbewusstsein mit der Selbstverteidigungstechnik Wing Tsun.

Für die Eltern ist Mias Filmkarriere sehr aufwendig. Die Mutter ist die Kontaktperson für die Agenturen, die Mia für Castings buchen wollen. „Dabei ist es nicht so, dass ständig Buchungsanfragen eingehen. Mitunter vergehen viele Wochen, ohne dass etwas passiert“. Doch dann heißt es plötzlich Termine absprechen, Texte lernen, Textvideos erstellen, auswerten und viel, viel Koordinierungsarbeit. Für Mia fanden Live-Castings bisher nur in Köln statt, trotzdem müssen etliche Stunden eingeplant werden.

Für „Gong!“ zehn Drehtage

Die „Gong!“-Produktion hatte es in sich, insgesamt 23 Drehtage waren veranschlagt. Mia hatte zehn Drehtage. Für das elfjährige Mädchen griff dabei natürlich der Jugendschutz, nach fünf Stunden war Schluss. Davon waren drei Stunden reine Drehzeit, zwei Stunden waren für Maske, Kostüm und Pausen einkalkuliert. Zu den Drehtagen in Köln wurde Mia aus Strombach abgeholt und auch wieder zurückgebracht, anfangs sind die Eltern mitgefahren. Schließlich wuchs das Vertrauen in die Betreuung durch das Filmteam und darin, dass ihre Tochter selbständig zurechtkam.

Wie geht es weiter mit der Filmkarriere? Demnächst stehen zwei Castings für eine Thriller-Serie und einen Film an. „Mehr darf ich nicht verraten“, so Mutter Beate. Und Mia? Freut sich darauf und möchte nicht mehr den Platz vor mit dem hinter der Kamera tauschen.

Doch erst einmal ist am Montag, 25. November, die Preisverleihung der Emmy Awards in New York. Hinfliegen werden die Eltern und Mia wohl nicht, dafür gibt es zu wenig Eintrittskarten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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