Theaterprogramm: Auftakt in der Halle 32
Musical „Alfred Jodocus Kwak“ in der ausg ...
Gummersbach - (rg) Bereits im Bruno-Goller-Haus wurde das Musical „Alfred Jodocus
Kwak“ dargeboten. Nun stellte sich das kleine Ensemble auf die
große Bühne in der Halle 32 und spielte ganz puristisch und ohne ein
aufwändiges Bühnenbild oder farbenfrohe Kostüme für ein
erwartungsvolles junges Publikum.
Start der Reihe „Bühne 32“ in der Halle 32 auf dem
Steinmüller-Gelände in Gummersbach. Und viele stellten sich die
Frage: „Wird die Halle einen würdigen Ersatz für das Theater
liefern?“
Am Morgen kamen Kinder aus Gummersbacher Grundschulen und klebten
gespannt an den Lippen der Akteure. Nachmittags waren rund 350 Kinder
und Erwachsene bei der Auftaktveranstaltung dabei. Ein großer Erfolg,
denn zahlreiche Theaterfreunde hatten nach der Schließung des
Gummersbacher Bühnenhauses ihr Abonnement gekündigt.
„Die Leute müssen erst einmal Vertrauen zu dieser Spielstätte
aufbauen“, so Martin Kuchejda, Chef der Halle 32 und Erzähler bei
der Eigenproduktion „Alfred Jodocus Kwak“.
Und tatsächlich: Als das Bühnenlicht erleuchtete und die Akteure in
ihre Rollen schlüpften, gelang dem Quartett in der ehemaligen
Industriehalle der Bühnenzauber. Bis in die hinterste Reihe war das
Publikum von der Geschichte der kleinen Ente, die Goldstücke für
arme Kinder sammelt und am Ende unfreiwillig König wird, eingenommen.
Joachim Kottmann begleitete das Musical am Piano und als
Geräuschemacher. Dazu brachte er verschiedene Dinge auf die Bühne,
zum Beispiel eine Nähmaschine, um die Geräusche eines
Presslufthammers zu imitieren.
Spielfreude Witz und tolle Gesangseinlagen begeisterten das Publikum.
Ramona Even verkörperte die süße Ente Alfred Jodocus Kwak, die
zahlreiche Menschen aus der TV-Zeichen-
trickserie kennen. Ursprünglich war sie aber der Star eines Musicals
für Kinder, ergedacht vom niederländische Liederpoet Herman van
Veen.
Ramona Even spielte den Erpel famos - samt niederländischem Akzent.
Auch als fieser schmieriger Minister des Königs brillierte die Frau
mit der schönen Stimme. Ihre Energie und Mimik brachte das Publikum
zum Lachen und Staunen. Außerdem animierte sie zum Mitsingen.
An ihrer Seite spielte Dirk Loh äußerst facettenreich sämtliche
Nebenrollen wie den eitlen König, dem Alfred sein Erspartes geliehen
hatte, damit dieser die Armut in der Welt lindert. Stattdessen
verpasst er das Geld jedoch.
Aber Alfred wäre nicht der süße Erpel, wenn er nicht stetig etwas
gutes im Sinn hätte - so wie das allseits bekannte Lied: „Warum bin
ich so fröhlich, so ausgesprochen fröhlich?“.
Mit diesem Ohrwurm entließ das Ensemble das begeisterte meist junge
Publikum in die neue Theatersaison in der Halle 32.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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