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Nasenpiercing Leitfaden - Stechen, Schmuckoptionen und Nachsorge

Ein Nasenpiercing ist der richtige Schmuck, um ein interessantes Gesicht noch attraktiver zu machen. Es ist neben den Ohrringen die häufigste Piercingart und gehört mittlerweile zum Alltag. Wenn Du mit dem Gedanken spielst, Dir solch einen Blickfang zuzulegen, solltest Du jedoch einige Dinge beachten.

Ein Nasenpiercing stechen lassen - Welche Arten gibt es?

Bei einem Nasenpiercing unterscheidet man unterschiedliche Arten. Wie es gestochen wird und wie lange die Heilungszeit dauert, hängt davon ab, für welches davon Du Dich entscheidest.
Die gängigsten Nasenpiercings sind:

  • Nostril
  • Septum
  • Bridge
  • Nasallang
  • Septril
  • Austin Bar
  • Rhino

Nicht jedes Piercing passt jedoch zu jedem Gesicht und auch nicht zu jeder Nase. In unserem Leitfaden erklären wir Dir die unterschiedlichen Arten genauer und worauf Du achten musst, wenn Du ein Nasenpiercing kaufen möchtest.
Das Nostril ist das einfachste und am weitesten verbreitete Nasenpiercing. Dabei wird der rechte oder der linke Nasenflügel durchstochen. Als Schmuck wird häufig ein Nasenpiercing Stecker gewählt. Der Klassiker unter den Piercings ist dezent und elegant. Für mehr Auffälligkeit kannst Du auch zwei Nostrils nebeneinander oder gleichzeitig am linken und am rechten Nasenflügel tragen.
Das Nostril Piercing ist auch deshalb beliebt, weil es unglaublich vielseitig ist. Du kannst die verschiedensten Schmuckstücke dafür kaufen. Nostril Piercings gibt es mit und ohne Schmucksteine, als schlichtes Nasenpiercing silber oder gold oder mit den unterschiedlichsten Motiven. Du solltest Dir allerdings vor dem Stechen überlegen, ob Du lieber einen Stecker oder einen Ring tragen möchtest. Wenn das Nostril zu hoch gestochen wird, kannst Du anschließend nur sehr große Ringe tragen.
Das Septum Piercing gehört zu den ältesten Piercing Arten. Es wird durch das Bindegewebe unterhalb des Knorpels in der Nasenscheidewand gestochen. Ein Nasenpiercing Ring aus silber wirkt verspielt und ein bisschen wild, ein Nasenring gold ästhetisch und elegant. Circular Bells dagegen sind hufeisenförmige Schmuckstücke, die häufig gewählt werden, wenn Piercings im Job nicht gerne gesehen werden. Sie lassen sich nach oben klappen und sind dann weniger auffällig. Damit der Schmuck gut zur Geltung kommt, muss das Piercing absolut gerade gestochen werden. Häufig ist die Nasenscheidewand etwas uneben, weshalb der Sitz genau überprüft werden sollte.
Das Bridge Piercing ist kein einfaches Piercing, weshalb Du hier unbedingt einen Piercer mit Erfahrung aufsuchen solltest. Der Schmuck, häufig ein Barbell, wird zwischen den Augen am oberen Ende des Nasenrückens eingesetzt. Hier verlaufen viele wichtige Nervenbahnen, die auf keinen Fall verletzt werden dürfen. Zudem muss das Piercing nicht nur gerade sitzen, sondern auch so platziert sein, dass Dein Blickfeld nicht eingeschränkt wird.
Das Nasallang Piercing ist deutlich seltener. Es ist eine Kombination aus zwei Nostrils und einem Septum, welche durch einen langen Stab verbunden werden. Sie können auf einmal oder als Erweiterung zu einem bereits vorhandenen Piercing gestochen werden. Für Piercing Anfänger ist das Nasallang nicht zu empfehlen, da es recht schmerzhaft ist.
Das Septril ist ebenfalls nicht allzu häufig im Alltag zu sehen. Der kleine unauffällige Stecker unterhalb der Nasenscheidewand wird häufig als Ergänzung zu einem Septum oder Nostril getragen. Das Septril kann von der Nasenspitze bis zum unteren Naseneingang gestochen werden. Das Stechen an dieser Stelle ist allerdings aufwändig und schmerzhaft, und es sind nur sehr kleine Schmuckstücke möglich.
Das Austin Bar Piercing ist dem Bridge Piercing ähnlich, liegt jedoch nicht zwischen den Augen, sondern viel weiter vorne fast an der Nasenspitze. Es ist sehr auffällig, schwierig zu stechen und benötigt anschließend viel Pflege.
Das Rhino Piercing ist ein verhältnismäßig neues Piercing und wartet noch darauf, zum Trend zu werden. Es handelt sich dabei um einen zweifachen Einstich an der Nasenspitze. Der erste wird, wie beim Septril, auf der Unterseite der Nase durchgeführt und kommt mittig auf der Nasenspitze heraus. Sehr kleine Schmuckstücke lassen dieses außergewöhnliche Piercing sehr zart und elegant aussehen. Wer es auffälliger möchte, greift zu einer Kugel, einem Barbell oder einer Banane.

Die richtige Nachsorge

Bei einen Gesichtspiercing sind einige Dinge zu beachten, damit es schnell und gut verheilt. Wichtig ist, wie bei anderen Piercings auch, auf alle Fälle eine Entzündung zu vermeiden.
Hier unsere Tipps:

  • Etwa zwei bis dreimal am Tag solltest Du Dein Piercing reinigen.
  • Achte sorgfältig darauf, dass keine Cremes, Puder, Parfüm, Gesichtswasser, Rasierschaum und ähnliches an Dein frisches Piercing gelangt.
  • Schmutz oder Körperpflegeprodukte solltest Du schnellstmöglich von Deinem Piercing entfernen. Benutze dazu am besten ein sauberes Wattestäbchen.
  • Berühre Dein Piercing nur mit frisch gewaschenen Händen.
  • Entstandene Krusten, Blut oder Wundflüssigkeit solltest Du mit einem weichen Papiertaschentuch oder einem Wattestäbchen reinigen und entfernen. Geh dabei aber äußerst vorsichtig vor.
  • Produkte wie Octolind oder Octenisept desinfizieren die Wunde und unterstützen die Heilung. Am besten lässt Du die Flüssigkeiten nach dem Auftragen an der Luft trocknen.
  • Mindestens zwei Wochen lang solltest Du auf Solarium, Sauna und Schwimmbäder verzichten. Denke daran, dass es sich bei einem Piercing um eine Wunde handelt, die heilen muss. Du solltest Deinem Körper dabei helfen und ihn nicht zusätzlich fordern.
  • Berühre Dein neues Piercing so wenig wie möglich und spiele in der Anfangszeit nicht übermäßig daran herum.

Heilungszeit

Wie lange es dauert, bis Dein Nasenpiercing verheilt ist, hängt von der gewählten Art ab. Bei Piercings in der Nasenscheidewand beträgt der Heilungsprozess etwa sechs bis acht Monate. Bei Piercings in den Nasenflügeln und am Nasenrücken heilen in ungefähr zwei bis vier Monaten. Natürlich sind das nur Richtwerte, da jeder Körper anders ist.

Mögliche Komplikationen

Die am häufigsten auftretende Komplikation bei einem Piercing ist eine Entzündung. Du merkst sie, wenn sich die Piercing Stelle verhärtet, rot und heiß wird und Du starke Schmerzen bekommst. Bitte sieh in diesem Fall davon ab, das Piercing selbst zu entfernen. Zum einen wirst Du es vermutlich selbst nicht wieder einsetzen können, und wenn doch, dann nur unter starken Schmerzen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass es zu einer Verkapselung kommt, was das Problem verschlimmert. Wende Dich lieber an Dein Piercingstudio oder einen Arzt.

LeserReporter/in:

Heike Amsel aus Gummersbach

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