50 Kinder aus elf Nationen feiern
Sommerfest der Kita Steinenbrück

Dem Forscherthema „Luft und Wasser“ nähern sich die Kinder mit buntem Wasser in Plastikflaschen. | Foto: Sabine Eisenhauer
  • Dem Forscherthema „Luft und Wasser“ nähern sich die Kinder mit buntem Wasser in Plastikflaschen.
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Gummersbach - Alles, was in der Johanniter-Kita Steinenbrück geschieht, wird von
Sprache begleitet. „Wir reden, reden und reden, denn so lernen die
Kinder am besten Deutsch“, erklärt Kita-Leiterin Janine Riedel. Und
so ist auch beim Sommerfest rund um die Kita jeder Handgriff
beschrieben worden: „Wir schütten den Kakao in die gelbe Tasse“,
„Möchtest Du den bunten Schmetterling mit den zwei Fühlern
geschminkt bekommen?“ oder „Frische Brötchen gibt es in dem
runden Korb auf dem Tisch.“

Die Kita im Gummersbacher Stadtteil-Steinenbrück ist vor einem Jahr
eröffnet worden und betreut 50 Kinder aus elf Nationen in zwei
Gruppen. Die Kinder und ihre Eltern stammen aus Deutschland, der
Türkei und Syrien, aus dem Libanon, dem Iran und Irak, aus Kroatien,
der Schweiz, Rumänien, Russland und Griechenland.

Konflikte gebe es da nicht, sagt Kita-Vater Awad El Ebadi. Was solle
man sich auch streiten, ergänzt der gebürtige Libanese, der Ende der
80er Jahre nach Deutschland kam: „Wir leben doch nun alle gemeinsam
in Gummersbach und sind in der Kita eine gute Gemeinschaft.“ Da er
Arabisch spreche, übersetze er zum Beispiel regelmäßig für die neu
angekommenen Mitbürger aus Syrien.

Viele der Kinder der Johanniter-Kita Steinenbrück sind erst vor
kurzem mit ihren Eltern nach Deutschland geflüchtet. „Sie zu
betreuen, ist eine schöne Aufgabe, die uns selbst noch einmal
verdeutlicht, worauf es im Leben wirklich ankommt: Kinder brauchen
Sicherheit und kein Übermaß an Spielzeug“, sagt Kita-Leiterin
Janine Riedel. Und das gemeinsame Spiel der Kinder funktioniere auch
über unterschiedliche Sprachen hinweg.

Nach einem Jahr in der Kita beherrschen viele Kinder mittlerweile die
wichtigsten deutschen Wörter und täglich kommen neue hinzu. Beim
Sommerfest haben sie sich daher über die Luft und das gefärbte
Wasser in den großen Plastikflaschen austauschen können, die das
Forschermobil des Projektes „metabolon“ aus Lindlar mitgebracht
hatte. „Das fließt schnell nach unten“, erklärt ein Mädchen
beim Schütteln der aufeinander gesteckten Flaschen.

Das neu gestaltete Außengelände mit Wiesenflächen sowie Beeten für
Blumen und Gemüse wurde beim Sommerfest einbezogen.

Der Rasen wurde beim Fest gleich für einen Trödelmarkt genutzt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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