Feuer wurde vorsätzlich gelegt
St. Franziskus kann zurzeit nicht genutzt werden
Gummersbach - Vor einigen Tagen ging die Schreckensmeldung durch Gummersbach: „Die
Orgel in St. Franziskus hat gebrannt“. Nun gibt es die traurige
Gewissheit, dass das Feuer durch Brandstiftung entstanden ist. Dies
haben die Sachverständigen der Polizei festgestellt.
Gesucht wird ein großer, schwarz gekleideter Man mit einem Rucksack,
der zu der Zeit, als der Brand entstanden ist, in der Kirche war. Er
kann vielleicht als Zeuge wichtige Angaben machen und möge sich bei
der Polizei melden.
Die Orgel wurde erst vor wenigen Wochen komplett gesäubert und
restauriert. Mit ihren zum Teil fast hundertjährigen Pfeifen ist sie
ein echtes Kulturgut. Orgelbaumeister Ralf Müller von der Firma
Speith leitete die Renovierungsarbeiten. Er war bei der Untersuchung
der Brandursache durch die Polizei dabei und rang um Fassung, als er
das Ausmaß des Schadens sah. „30 Prozent der fast 2000 Orgelpfeifen
sind zerstört und viele weitere renovierungsbedürftig,“ sagte er
und fuhr fort „der Schaden könnte immens größer sein, wenn der
Brand nicht schon nach kurzer Zeit entdeckt worden wäre. Die Flammen
der Holzverkleidung der Orgel wären bis unter das Kirchendach
geschlagen. Was das bedeutet, kann sich jeder ausmalen. So gab es noch
Glück im Unglück.“
Ein ganz besonderes Lob stellte der Orgelbaumeister der Feuerwehr aus,
die durch ihr umsichtiges Löschen einen noch größeren Schaden
vermieden hätten.
Pfarrer Christoph Bersch stellte fest, dass frühestens zum ersten
Advent wieder ein Gottesdienst in St. Franziskus sein könne. Das
komplette Mobiliar und die Wandbehänge in der Kirche müssten
gereinigt werden, da alles vollkommen verrußt sei. In der Kirche St.
Klemens Maria Hofbauer in Steinenbrück werden bis zur
Wiederherstellung die Gummersbacher Gottesdienste stattfinden, ebenso
die Kirchvorstandswahl am 17. und 18. November.
- Christel Franke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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