Musical: Topia - Only Human

Toleranz als Thema der Aufführungen

Gummersbach - (bs) „Topia – Only Human“ - so hieß das Musical, das von den
Schülern und Schülerinnen des Lindengymnasiums Gummersbach vor mehr
als 1.000 Zuschauern im Theater der Stadt aufgeführt wurde.

In dem Musical steht eine Gruppe Jugendlicher vor der Aufgabe,
zusammen mit einem Regisseur ein Theaterstück auf die Beine zu
stellen, um die drohende Schließung des Jugendzentrums zu verhindern.
In der Gruppe herrscht aber Disharmonie, so dass der Regisseur
verzweifelt aufgibt und Julia (Freitag von Yvonne Pickhardt und
Samstag von Lena-Sophie Baumert gespielt), gerade erst in die Stadt
gezogen und auf der Suche nach einer Theatergruppe, das Zepter
übergibt. Der herrschende Ausländerhass, Homophobie, Eitelkeit und
Neid machen es Julia schwer, ein Stück über Toleranz zu schreiben.

„Hier tun sich alle Menschen nur gegenseitig weh“, ist Julia
verzweifelt. Am Ende aber reißt sich die Gruppe zusammen.

Zwar gelingt es ihnen nicht, den Wettbewerb zu gewinnen, doch muss das
Jugendzentrum nicht geschlossen werden.

„Uns war mit dem Musical wichtig, wegen der aktuellen Lage in der
Welt, der Gesellschaft zu zeigen, dass wir alle nur Menschen sind, die
Fehler haben und dass man aus Fehlern lernen kann. Auch ist ein Happy
Ende, wie man es aus Filmen und Musicals sonst kennt, nicht wichtig,
denn auch dann kann etwas Positives entstehen“, erklärte Wiebke
Hagen, Lehrerin des Literaturkurses der Q1, der das Skript zum Musical
geschrieben hatte.

Ergänzt wurde der Literaturkurs von der Theater AG. Außerdem wurden
die Szenen des aus fünf Akten bestehen Musicals musikalisch von den
Vopra-Kursen (Vokal technische Kurse), dem Orchester, der Band und des
Chors des Lindengymnasiums sowie tänzerisch von der Tanz-AG
begleitet.

Passend zum Geschehen wurden Lieder wie „We are the world“ und
„Man in the mirror“ von Michael Jackson, „Beautiful“ von
Christina Aguilera, „Gangsta´s Paradise“ von Coolio feat L.V.
sowie „Don´t stop Believin“ von Journey eingebunden.

Von Schuljahresbeginn bis zum Frühjahr hatte der Literaturkurs an dem
Skript gefeilt. Danach folgten viele Stunden Proben und ein
zweitägiger Musicalworkshop auf die Freusburg im Landkreis
Altenkirchen. Die viele Arbeit hatte sich gelohnt. Die jungen
Schauspieler, Tänzer und Sänger überzeugten auf der Bühne und nach
jeder Szene gab es vom Publikum kräftigen Applaus.

- Beatrix Schmittgen