Gleich zwei Gipfelkreuze
Unnenberg oder Homert - welcher Berg ist wirklich der höhere?
Gummersbach - Viele Oberberger sind der Meinung, der Unnenberg sei der höchste Berg
der Region. Schließlich ist er auch mit dem Aussichtsturm auf der
Höhe weithin sichtbar. Aber falsch: Die Homert bei Lieberhausen
übertrifft den Unnenberg an Höhe. Die Homert fällt jedoch nicht so
ins Auge, weil sie von mehreren Hügeln umgeben ist.
Laut Messungen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) hat der
Unnenberg eine Höhe von 505,7 Metern. Für die Homert wurde
fälschlicherweise über lange Zeit eine Höhe von 526 Metern
angegeben. Bereits nach 1945 wurde mitten im Wald ein kleines
Gipfelkreuz errichtet. Im Laufe der Jahrzehnte verfiel das Holzkreuz
und in den 1980er Jahren stellte die Dorfgemeinschaft Oberrengse ein
neues Kreuz auf. Der inzwischen bereits verstorbene Klaus Peter Nagel
fertigte das Kreuz und kratzte die 526 Höhenmeter in eine
Metallplatte.
1991 stellte der DAV (Deutscher Alpenverein) ein neues großes Kreuz
an anderer Stelle auf, ebenfalls mit der Höhenangabe von 526 Metern.
Doch ist diese Höhenangabe falsch. Neuere Messungen des BfN haben
ergeben, dass die Homert lediglich 519 Meter hoch ist, damit aber
immer noch höher als der Unnenberg.
Bei einem der letzten großen Stürme wurde das Gipfelkreuz
beschädigt. Deshalb hat der DAV 2010 das Kreuz erneuert und auch die
richtige Höhenangabe auf der Kreuzplatte eingetragen. In einem
kleinen Kästchen ist ein Gipfelbuch für Wanderer deponiert, damit
jeder seine Wanderung dokumentieren kann.
Lohnenswerter
Spaziergang
Der Weg zum Homerter Gipfelkreuz ist ein lohnenswerter Spaziergang.
Von Lieberhausen oder Bergneustadt-Pernze gelant man zum Freizeitheim
Käte-Strobel-Haus (Käte-Strobel-Weg 30), wo man parken kann. Von
dort geht es zu Fuß über die Asphaltstraße bis zum Beginn des hohen
Waldes. An der Bank folgt man rechts dem Wanderweg. Nach einer kurzen
Strecke erkennt man links ein Schild mit dem Hinweis auf das große
Gipfelkreuz. Um das kleine Gipfelkreuz zu finden, sollte man
Einheimische fragen, denn die Stelle ist nur über einen kleinen Pfad
zu erreichen. Der Weg dauert etwa eine Stunde und ist gut zu gehen.
So schlimm das allgemeine Fichtensterben ist, aber infolge der vielen
Freiflächen ergeben sich fantastische Weitblicke über die
oberbergische Landschaft bis hin zum Ebbegebirge.
- Christel Franke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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