Eine Stele für das Haus Franziskus
Werk des Rietberger Künstlers Angelo Monitillo
Gummersbach - Bagger und Kran stehen noch in der Baugrube für das Haus Franziskus
der katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus in der Gummersbacher
Innenstadt, aber die Organisatoren planen und arbeiten weit im Voraus.
Gelegenheiten muss man beim Schopfe fassen und eine solche Gelegenheit
war das Besichtigen und Kaufen einer Christus-Stele in Rietberg. Doch
wie kommen Gummersbacher ausgerechnet nach Rietberg an der Ems?
Der mit dem Aufbau der neuen Orgel nach dem Orgelbrand im November
2018 beauftragte Orgelbauer Ralf Müller kommt aus Rietberg und machte
Rita Sackmann, die stellvertretende Vorsitzende des
Franziskus-Kirchenvorstandes, auf die Christus-Stele im Atelier des
Künstlers Angelo Monitillo aufmerksam.
Sehen und begeistert sein war für Sackmann eins. Kreisdechant
Christoph Bersch und Caritas-Direktor Peter Rothausen teilten absolut
ihre Begeisterung beim Besuch in Rietberg. Dass der Künstler auch
noch Angelo (Engel) mit Vornamen heißt, passt - war aber nicht
entscheidend.
Dank der großzügigen Spende eines Gemeindemitglieds konnte die 150
Kilogramm schwere Stele gekauft werden und steht nun in der
katholischen Kirche St. Franziskus (Lindenplatz).
Durch die Glastüre und zu Gottesdienstzeiten kann sie betrachtet
werden.
Die Stele legt in der Kirche nur einen Zwischenstopp ein - sie soll
ihren Platz im Eingangsbereich des zurzeit im Bau befindlichen Hauses
Franziskus (Seniorenheim und Pfarrheim) finden.
Der Künstler Angelo Monitillo stammt aus Apulien, kam aber bereits im
Alter von zwölf Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Heute ist
er 59 Jahre alt, betreibt im Zentrum von Rietberg ein Atelier und
stellt seit 1992 in ganz Deutschland seine Werke aus.
Monitillo arbeitet nur mit alten Materialien und erschafft daraus neue
Kunstwerke.
„Ich habe zu den alten Materialien eine besondere Beziehung, oftmals
hängt auch eine Geschichte daran. Aus dem Alten stelle ich dann etwas
ganz Neues her. Den Corpus für die Christus-Stele habe ich aus einem
Friedhof erhalten, wo er zerbrochen im Abfall lag. Ich habe ihn neu
zusammen gefügt. Ein Zeichen für Christus in der Welt. Der für die
Stele verarbeitete Edelstahl besteht aus Resten der
Stahlververarbeitung. Hier wird der menschlichen Arbeit am Hochofen
gedacht. Die Stele steht auf einer Jakobsmuschel, die als Hinweis auf
das wandernde Volk Gottes angesehen werden kann“, erläutert Angelo
Monitillo.
Auf der ganzen Stele hat der Künstler aus Messing kleine Figuren und
kurze Sätze aus dem Leben Jesu aufgeschweißt, begonnen mit der
Verkündigung bis hin zur Auferstehung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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