1. Handball-Bundesliga
VfL bezwingt die Löwen
Gummersbach. Der VfL Gummersbach seine elfte Partie der 1. Handball-Bundesliga gewonnen. Bei den Rhein-Neckar Löwen gab es für die Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson einen furiosen 42:37 (24:18)-Auswärtssieg. In einer über die gesamte Spielzeit flotten Partie folgte auf eine extrem torreiche erste Halbzeit mit 42 Toren (!) und einem souveränen VfL in Hälfte zwei ein harter Kampf um die Punkte. Dank einer überzeugenden Mannschaftsleistung und der nötigen Nervenstärke sicherten sich die Oberbergischen am 26. Spieltags zwei Zähler gegen eines der Topteams der Liga.
Nach dem ersten Ballgewinn in der Abwehr eröffnete Lukas Blohme mit dem 1:0 für den VfL den Torreigen in der Mannheimer SAP Arena. Der Rechtsaußen war es auch, der nach erneut aufmerksamen Defensiveinsatz seiner Kollegen – in diesem Fall Tom Kiesler – in Minute drei auf 4:1 erhöhte. Nur eine Minute später brachte Kapitän Julian Köster erstmals vier Tore zwischen seine Mannschaft und die Hausherren aus Baden-Württemberg (6:2). In einer wilden Anfangsphase mit zahlreichen schnellen Abschlüssen erwiesen sich die Oberbergischen als das Team mit der höheren Wurfeffektivität. Mit dem Kempa-Tor von Köster zum 9:5 (10. Minute) und dem Treffer zum 12:9 durch Finn Schroven nach Überzieher in Minute 13 lieferten die Gäste dabei einige spektakuläre Szenen ab.
Einen personellen Dämpfer mussten die Gummersbacher in Minute 14 beim Stand von 13:9 hinnehmen, als der bis dahin sichere Tilen Kodrin für eine Abwehraktion gegen den Kopf mit der roten Karte bestraft wurde. Da Hákon Dadi Styrmisson mit Adduktorenproblemen ohnehin für das Spiel passen musste, kam Youngster Paul Ohl auf Linksaußen zum Einsatz, der seinem Team in Minute 18 einen Fünf-Tore-Vorsprung bescherte (15:10). Neben dem erneut starken Keeper Tibor Ivanišević stach auch Kiesler in der Abwehr wieder einmal heraus und sorgte mit einem Gegenstoßtreffer nach selbst abgefangenem Ball für das 18:13 (24. Minute). Die Gäste spielten wie aus einem Guss, als Ole Pregler einen Doppelkempa mit Blohme und Köster initiierte (19:14, 26. Minute) und selbst mit seinem Tor zum 22:15 die Löwen um sieben Treffer vom VfL distanzierte (28. Minute). Mit einem 24:18-Vorsprung für die Gummersbacher ging es nach einer atemberaubenden ersten Halbzeit in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Rhein-Neckar Löwen erstmals richtig ins Spiel und setzten den Bundesligaaufsteiger mit einem fulminanten Restart unter Druck. Vier Tore in Folge ließen den Vorsprung der Oberbergischen auf zwei Treffer schrumpfen (24:22, 34. Minute), was VfL-Coach Sigurdsson zu seiner ersten Auszeit zwang. Es folgte das erste blau-weiße Tor des zweiten Durchgangs durch Tom Jansen (25:22, 34. Minute), welches seiner Mannschaft ein wenig Ruhe ins eigene Spiel zurückbrachte. So trafen Ohl zum 27:22 (37. Minute) und Pregler zum 31:26 (45. Minute), wodurch die Gummersbacher weiter auf Punktekurs blieben.
Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen legten eine gesunde Mischung aus Coolness und Entschlossenheit an den Tag. Auch wenn die Löwen mehrfach auf drei Tore aufschlossen, warteten die Gummersbacher immer wieder mit einer passenden Antwort auf. Unter Zeitdruck erzielte Miro Schluroff das 35:31 in der 51. Minute und läutete die Crunchtime ein, in der die Mannheimer den Oberbergischen jedoch noch einmal alles abverlangten. Nach einem 3:0-Lauf der Hausherren lag in Minute 53 nur noch ein Treffer zwischen den Mannschaften (35:34), ehe der VfL – angeführt vom überragenden Pregler – erbarmungslos zurückschlug (38:34, 56. Minute). Auch Ivanišević wurde in den letzten Minuten zu einem entscheidenden Faktor und hielt den Überraschungssieg fest, der nun nicht mehr gefährdet war. In der 58. Minute warf Blohme das 40. Tor seines Teams (40:35, 58. Minute), ehe Vidarsson für den Schlusspunkt der Begegnung sorgte (42:37, 60. Minute).
Weiter in der LIQUI MOLY HBL geht es für den VfL Gummersbach am Sonntag, den 23. April, um 16:05 Uhr mit dem nächsten Heimspiel gegen die HSG Wetzlar. Resttickets für die Partie in der SCHWALBE arena können unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.
Redakteur/in:Beate Pack aus Oberberg |
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