1. Handball-Bundesliga
VfL verliert in ausverkaufter Lanxess Arena

Foto: VfL Gummersbach

Gummersbach/Köln. Der VfL Gummersbach musste  zum Jahresabschluss eine Niederlage beim Highlightspiel in der ausverkauften LANXESS arena in Kön hinnehmen.

In seinem Highlightspiel des Jahres 2024 hat der VfL Gummersbach am zweiten Weihnachtstag seine siebte Saisonniederlage in der laufenden Spielzeit in der 1. Handball-Bundesliga eingefahren. Gegen die Füchse Berlin verlor das Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson  in der mit 19.000 Zuschauern ausverkauften LANXESS arena mit 22:29 (12:15). Zwar gelang es den Gastgebern im Spielverlauf immer wieder den Anschluss zu wahren, jedoch nicht die Partie endgültig zu kippen. Nach 16 ausgetragenen Partien weisen die Oberbergischen ein mit 16:16 Punkten ausgeglichenes Konto auf. Das bedeutet Platz 9.

In einer rasanten Anfangsphase erzielte Kentin Mahé bei seinem Comeback nach überstandener Ellenbogenverletzung den ersten Treffer für den VfL (1:1, 1. Minute). Einen 1:3-Rückstand der Hausherren egalisierten Giorgi Tskhovrebadze und Lukas Blohme in der vierten Minute zum 3:3. Die Gummersbacher tankten sogleich Selbstvertrauen und stellten eine sichere Abwehr auf die Platte. Auf das 4:4 durch Mahé nach sechs Minuten verpasste seine Mannschaft in drei Anläufen gar die erste eigene Führung, so dass schließlich die Berliner wieder vorlegten (4:5, 10. Minute). Bis zum 5:5 durch Miloš Vujović blieb der VfL
den Füchsen noch auf den Fersen (10. Minute), ehe es die Berliner schafften erstmals mit drei Toren davonzuziehen (6:9, 17. Minute).
In dieser Phase hielten die Oberbergischen zwar gut dagegen, leisteten sich jedoch offensiv insgesamt mehr Fehlwürfe als die Gäste aus der Hauptstadt. Über einen soliden Spielaufbau gegen defensiv aufmerksame Berliner erarbeiteten sich die Gastgeber immer wieder aussichtsreiche Chancen heraus. Zwei schnelle Tore hintereinander von Ellidi Vidarsson brachten den VfL in der 24. Minute wieder auf einen Treffer heran (10:11). Eine Parade von Dominik Kuzmanović ebnete den Blau-Weißen die Möglichkeit zum Ausgleich, die sie jedoch ungenutzt ließen. Auf das 11:12 durch Tilen Kodrin (28. Minute) antworteten die Gäste stattdessen ihrerseits mit zwei Treffern, wodurch mit der Pausensirene wieder  in Drei-Tore-Rückstand auf der Anzeigentafel zu verzeichnen war (12:15).

Gleich mit dem ersten Angriff nach dem Wiederanpfiff vergrößerte sich der Abstand zwischen den beiden Teams zum ersten Mal auf vier Tore (12:16) und trotz einer weiteren Parade von Kuzmanović in Minute 34 auf fünf Treffer (12:17). Die Hausherren ließen sich jedoch nicht hängen und starteten angetrieben von den Anfeuerungsrufen der Zuschauer die schnelle Aufholjagd. In der 37. Minute verkürzte Mathis Häseler auf 16:18, allerdings versäumten es die Oberbergischen direkt nachzulegen. Gleiches wiederholte sich zudem
vier Mal zwischen der 47. und der 51. Minute beim Stand von 19:21, als hintereinander weg Häseler, Teitur Einnarsson, Mahé und Julian Köster jeweils den Anschlusstreffer in der Hand hatten, aber den Ball nicht im Netz unterbrachten.
Dennoch spielte das Sigurdsson-Team geduldig weiter und zeigte weiterhin großen Willen und Kampfgeist. Eng wurde es allerdings, als die Füchse in der 54. Minute den Rückstand wieder auf vier Tore heraufsetze (20:24). Für die Gastgeber begann somit ein Wettkampf gegen die Zeit, der für risikobehaftete Abschlüsse sorgte. In der 57. Minute rief Sigurdsson seine Mannschaft beim Stand von 21:26 noch einmal zu sich, jedoch bleib der gewünschte Erfolg aus. Zwei abgefangene Angriffe und zwei schnelle Tore der Füchse sorgten für die Entscheidung der Partie (21:28, 58. Minute), die schlussendlich beim Stand von 22:29 ihr
Ende fand.

Zum ersten Spiel im neuen Jahr empfängt der VfL Gummersbach am Samstag, den 8.
Februar 2025, um 20:30 Uhr den TVB Stuttgart in der SCHWALBE arena. Tickets für die
Partie können unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Das Positivste für mich heute ist, dass das Jahr zu Ende ist. Wir haben ein tolles Spiel gesehen und ich bin zufrieden, wie wir gedeckt haben und zurückgelaufen sind. Im Angriff haben wir uns aber gegen eine gute Berliner Mannschaft schwergetan. Wir haben es in vielen Situationen geschafft uns einige Chancen herauszuarbeiten, um in Führung zu gehen oder ein Unentschieden zu erzielen. Auch wenn die Berliner natürlich eine gute Abwehr stellen, schießen wir uns da selbst ein Bein und treffen unseren Nebenmann nicht oder werfen ins Aus. Es hat einen bitteren Beigeschmack bei so einem tollen Spiel, dass wir das nicht besser lösen konnten. Ich bin dankbar, dass wir hier spielen durften und die Halle ausverkauft war. Die bittere Wahrheit ist, dass wir ein Stück weit von den Spitzenteams weg sind. Wir haben jetzt viel zu tun, müssen unsere Kräfte sammeln und einige Spieler gehen natürlich zur WM. Im Februar müssen wir vor den nächsten Aufgaben dann einen Reset machen.

Jaron Siewert (Füchse Berlin): Wir sind megahappy vor dieser atemberaubenden Kulisse bestanden zu haben. Das Ergebnis spiegelt den Verlauf so nicht wider. Wir tun uns schwer Tempospiel. Unser Glück war unsere sehr gute Abwehr. Wir haben von den Fehlern der Gummersbacher profitiert, als wir in den entscheidenden Phasen, in denen das Spiel hätte kippen können, keine Niederschläge einstecken mussten. Eigentlich hatten wir kurz nach der Pause schon eine kleine Vorentscheidung, als wir mit fünf Toren vornelagen, aber dann lassen wir Gummersbach noch zurückkommen. Als wir gefühlt zehn Minuten lang bei einer knappen Führung standen, war ich mir nicht sicher, ob wir als Sieger von der Platte gehen würden. Aber wir haben diese Phase überstanden und das am Ende souverän gelöst. Gratulation an Gummersbach, was sie hier auf die Beine gestellt haben und dass sie wenige Eventfans, sondern wirkliche Gummersbach-Fans nach Köln geholt haben.

Redakteur/in:

Beate Pack aus Oberberg

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