Künstlergruppe Semikolon
50 Jahre Semikolon

Nach der Performance: Die Künstlergruppe Semikolon. | Foto: we
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Hardtberg - (we) „Es geht immer weiter. Kunst hat keinen Anfang und kein Ende.
Es gibt immer was Neues, neue Energie“. Olaf Menke, der Vorsitzende
der Künstlergruppe Semikolon, wollte kein Fazit ziehen. Das war das
Fazit zum 50-jährigen Bestehen der Gruppe, die ihre Heimstatt im
Kulturzentrum Hardtberg hat.

Zwölf Künstler sind aktuell Mitglied der Künstlergruppe, die sich
nach dem Satzzeichen benannt hat und dazu steht. Das Semikolon trennt
und verbindet zugleich. Das ist auch die Philosophie der Gruppe. Die
einzelnen Mitglieder arbeiten selbständig und eigenständig für ihre
Kunst. Dennoch schaffen sie gemeinsam so etwas wie ein
Gesamtkunstwerk.

Das wurde deutlich beim Festakt zum 50. Dazu gab es eine Performance,
bei der die Künstler alles sinnlose Jubiläumsgeplauder
herausgenommen hatten. Was blieb, war die Kunst. Eine
Jubiläumsausstellung auf dem Hardtberg gibt es nicht. Die fand im
Sommer im Künstlerforum statt. Sibel Akkulak Dosch fühlt sich genau
deshalb bei und in der Gruppe gut aufgehoben.„Ich will keine
einheitliche Deutung meiner Werke, lasse vieles bewusst offen. Damit
sich der Betrachter seine eigenen Gedanken machen kann, frei ist in
seinem Urteil.“ Ihr viel beachteter Kurzfilm „Rucksack“
symbolisiert zugleich das Ankommen und das Wegfahren. Bloß nicht
festlegen, heißt die Devise. „Klar, das Leben ist vielfältig und
hat kein festes Ende, keine Lösung“, meint die Künstlerin.

Das kennzeichnet die Freiheit, anders zu denken und anders zu sein als
andere. Freiheit steht über allem. Sogar über
Jubiläumskonventionen. „Wir haben das Jubiläum vom Inhalt
befreit“, so Olaf Menke. Die Rede während der Performance zu Beginn
des Festaktes war deshalb von allem Überflüssigen, sprich von allen
Konventionen, befreit. Platz für Mehrdeutigkeit, mehr Raum für
Subjektives will man haben. Und das hat man auch geschafft.

Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand gratulierte zum Geburtstag, ein
anschließender Empfang ließ Raum für Gespräche. Und die
zahlreichen Gäste in Hardtbergs Kulturzentrum wünschten der
Künstlergruppe Semikolon von Herzen ein „weiter so.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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