Krisenstab

Auch die Seelsorge auf dem Hardtberg steht vor großen Herausforderung

Duisdorf - (red) Anlässlich der Auftaktveranstaltung des Krisenstabes erklärte
der leitende Pfarrer Jörg Harth, Kirchengemeinde St. Rochus und
Augustinus: „Die Seelsorge wird sich komplett wandeln. Die
Corona‐Zeiten erfordern neue Wege der Kommunikation und ein neues
Miteinander. Wichtig ist, Menschen in dieser Zeit das Gefühl zu
geben, dass sie nicht alleine sind.“

Die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen und Verordnungen
mit einem drastischen Einschnitt für das öffentliche Leben waren
Anlass zu einem verantwortungsbewussten Management seitens der Kirche.
Ziel des jetzt eingeführten Krisenmanagements sei es, mit Hilfe einer
schlanken Struktur auf allen relevanten Gebieten schnell und flexibel
notwendige Entscheidungen zu treffen, umzusetzen und diese zu
kommunizieren.

Neben der Absage von Gottesdiensten wurden jetzt auch alle weiteren
Veranstaltung, Sitzungen und Fahrten wie auch Erstkommunionfeiern bis
auf weiteres ausgesetzt. Kirchliche Gebäude sind ab jetzt nur noch
für dienstliche Mitarbeiter geöffnet, die Büchereien geschlossen.
Das Pfarrbüro ist für den Publikumsverkehr geschlossen, die
telefonische Erreichbarkeit jedoch gesichert: Tel. 0228/6203850.

Auch die Seelsorge bleibt nach wie vor gesichert. Die beiden
Kindertagesstätten St. Rochus und Augustinus sind für die reguläre
Betreuung geschlossen. In beiden Einrichtungen wurde eine Gruppe
eingerichtet für Kinder, deren Eltern beruflich in kritischen
Infrastrukturen tätig sind. Auf der Suche nach neuen Wegen der
Liturgie werden sonntags um 11 Uhr die Glocken der Matthäikirche, der
Johanniskirche, von St. Augustinus und St. Rochus läuten. Alle
Gemeindemitglieder – seien sie katholisch oder evangelisch ‐ sind
dann eingeladen zum Gebet, wo immer sie sind. Als Zeichen der
ökumenischen Verbundenheit in diesen besonderen Zeiten wird nach dem
Gebet zeitgleich eine heilige Messe von Pfarrer Harth in St. Rochus
und ein evangelischer Gottesdienst von Pfarrer Dr. Schwikart in der
Matthäikirche gefeiert. Diese Gottesdienste in den Kirchen sind
leider nicht öffentlich. Pfarrerin Gruß von der
Johanniskirchengemeinde bietet einen Gottesdienst ‚to go‘ in
Papierform an der Kirchentür an. Liturgische Impulse, musikalische
Impulse, weitere Wege der Kommunikation sind in Planung. Zudem läuten
täglich um 19:30 Uhr die Glocken aller katholischen Kirchen im
Erzbistum Köln, um zum Gebet für alle Kranken, Helfer und
Unterstützer einzuladen.

Zusammenhalten, füreinander da sein und einander unterstützen: auch
in der Pfarrgemeinde wurde eine Nachbarschaftshilfe gegründet, die
insbesondere Senioren und Seniorinnen sowie weitere Risikogruppen
unterstützen möchte. Lebensmittel und Hygieneartikel werden in den
örtlichen Supermärkten gekauft und beim Besteller vorbeigebracht.
Wer diesen Service in Anspruch nehmen möchte, meldet sich unter: Tel.
0170‐7801494 an oder per Mail an
nachbarschaftshilfe@katholisch‐in‐duisdorf.de . Alle Informationen
zu diesem Hilfsangebot wie auch zu den aktuellen Entwicklungen sind
auf der Webseite: https://www.katholisch‐in‐
duisdorf.de/corona‐neu/ zu finden. Bereits jetzt nach kürzester
Zeit hat sich die Einrichtung des Krisenstabes bewährt, und er wird
seine Arbeit fortsetzen. Neben gängigen Kommunikationsmitteln findet
eine wöchentliche Telefonkonferenz über die laufende Entwicklung
statt. Eines der wichtigsten Ziele: Kreativität und fantasievolle
Wege finden, um ein Miteinander im Abstand sicherzustellen.