BZ-Vertretung
Bezirksvertretung berät über zahlreiche Vorhaben

SPD-Fraktionschef Dominik Loosen. | Foto: we

Hardtberg - (we) „Besonders wichtig für uns sind heute die Themenkomplexe
„Bauvorhaben auf der alten Schamotte-Fabrik hinter der VR-Bank und
die Verwendung des ‚Feuerwehrtopfs‘.“ SPD-Fraktionschef Dominik
Loosen beschreibt vor der Sitzung der Hardtberger Bezirksvertretung in
Duisdorfs Schmitthalle die Vorhaben, deren Besprechung für seine
Fraktion diesmal besonders relevant sind. Sein CDU-Kollege Bert Moll
nennt das neue Wettbüro auf dem Brüser Berg als so wichtig, dass
seine Fraktion hierzu gleich einen Dringlichkeitsantrag einbringen
will.

Auf dem Gelände der Schamotte-Fabrik sollen 120 Wohneinheiten
entstehen. In Zeiten des akuten Mangels an bezahlbarem Wohnraum in
Bonn allgemein ein bemerkenswertes Vorhaben. Ob jemand etwas dagegen
habe? „Nein, überhaupt nicht“, meint Dominik Loosen.

„Das Wettbüro ist seitens der Stadt genehmigt worden, weil einer
Nutzungsänderung rechtlich nichts im Wege stand“, erklärt Bert
Moll. „Wir befürchten allerdings, dass dort Live-Wette ermöglicht
werden sollen. Das heißt, dass die Spielsucht befördert werden kann.
Entsprechende Bildschirme sind schon aufgestellt. Eine solche
Attraktion wird viele Jugendliche und Kinder anziehen. Und sie
gefährden. Das wollen wir verhindern. Wir haben mit der
Bezirksregierung gesprochen. Die sieht das ähnlich wie wir und hält
ein Verbot für möglich. Deshalb wollen wir die Verwaltung
auffordern, die Nutzung zu prüfen und ggf. zu verbieten.“ Wie auch
immer, der Dringlichkeitsantrag scheitert, das Thema wird auf der
nächsten Bezirksratssitzung umfassend erörtert.

Eine Vielzahl von Themen erörterte die Bezirksvertretung Hardtberg
bei ihrer aktuellen Sitzung unter der Leitung von
Bezirksbürgermeister Christian Trützler. Von der Sanierung und
weiteren Nutzung des Vereinsheims Brüser Berg über den
barrierefreien Zugang zur Musikschule Duisdorf - hier soll jetzt eine
Zufahrts-Rampe für Rollstuhlfahrer gebaut werden - und die Verwendung
des ‚Feuerwehrtopfs‘ sowie die Weiterentwicklung am Sportplatz
Wesselheideweg und die Gewährung von Zuschüssen an Vereine und
Karnevalsgesellschaften und andere Vereine im Stadtbezirk Hardtberg
bis hin zu Haushaltsfragen: Keine akute Frage blieb offen bei der
Sitzung.

So wurde auch die Erweiterung des Hardtberg-Gymnasiums beschlossen.
Die Schule braucht mehr Räume, weil sie neben anderen von G8 auf die
neunjährige Ausbildung eingeschwenkt ist. Vor dem Schulgebäude
sollen Elektroladestationen entstehen. Dafür gaben die Bezirksräte
ihr Plazet. Auf dem Brüser Berg entsteht eine Calithenics-Anlage.
Diese Anlage ermöglicht beispielsweise Übungen wie Klimmzüge und
Liegestütze, stärkt das Körpergefühl und nutzt das
Eigenkörpergewicht. Zur Freude der Bezirksverordneten führte ein
Vertreter der Stadt aus, dass diese Anlage sich bereits in der
Umsetzung befindet und zum Herbst eröffnet werden kann.

Die einzelnen Vorhaben wurden durchaus im Dissenz diskutiert. Zwar gab
es häufiger einstimmige Ergebnisse, gegenüber früheren Zeiten zeigt
sich aber deutlich, dass die Mehrheiten in der Bezirksvertretung seit
der letzten Wahl gewechselt haben und zuweilen andere Schwerpunkte als
früher gefunden und diskutiert werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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