Polizei warnt vor Betrügern
Bonner Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Poliz ...
Region - (red) In der vergangenen Woche meldeten sich wieder rund 20 Betroffene
bei der Bonner Polizei und machten Angaben zu Anrufen von falschen
Polizeibeamten. Die Täter riefen in diesen Fällen vorwiegend bei
Bürgern aus der Bonner Südstadt, aber auch weiteren Bonner
Stadtteilen sowie Wachtberg-Niederbachem an und gaben sich jeweils als
ermittelnde Polizeibeamte aus.
Der Mitarbeiter einer Bonner Bankfiliale verhinderte dabei einen
Betrug zum Nachteil einer 86-jährigen Frau aus Beuel. Auch sie war
von angeblichen Polizeibeamten angerufen und aufgefordert worden, ihre
Ersparnisse von der Bank zu holen und das Bargeld zur Sicherheit an
Polizeibeamte zu übergeben. Von den Betrügern durch ständigen
Telefonkontakt stark unter Druck gesetzt, fuhr sie zur Bank in die
Bonner Innenstadt. Dort wurde ein Mitarbeiter misstrauisch, versagte
die Auszahlung eines fünfstelligen Betrages und verständigte die
Polizei.
Die Beamten suchten die Dame, die zu diesem Zeitpunkt bereits wieder
im Kontakt mit den Telefonbetrügern stand, an ihrer Wohnanschrift
auf. Erst nach der Hinzuziehung einer Vertrauten konnte die
verunsicherte Seniorin davon überzeugt werden, dass nun die richtige
Polizei vor ihrer Türe steht. Zuvor hatten die Betrüger sich
innerhalb des laufenden Gespräches durch die Eingabe des Notrufs 110
bei ihr legitimiert - durch das Abspielen von Freizeichen und der
Weitervermittlung dachte die 86-Jährige, wirklich den Notruf gewählt
zu haben. Tatsächlich war sie aber ausschließlich mit den
Telefonbetrügern verbunden, da sie nicht aufgelegt hatte.
Nach der Anzeigenaufnahme und einem Sicherheitsgespräch vor Ort
wurden auch die Opferschützer der Bonner Polizei zur weiteren
Betreuung der Seniorin hinzugezogen. Das zuständige
Kriminalkommissariat 21 hat die weitergehenden Ermittlungen zu den
Fällen übernommen.
Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und
berichten z.B. von Einbrüchen in der Nachbarschaft oder anderen
Straftaten und kündigen an, dass Sie möglicherweise das nächste
Opfer sein könnten.
Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist
nicht unhöflich!
Geben Sie keine Auskünfte am Telefon! Die richtige Polizei befragt
Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu
Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden
Ermittlungen.
Lassen Sie sich keine Angst machen und sich nicht unter Druck setzen!
Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder
drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon.
Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem
Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich
zudem Angehörigen oder Bekannten an.
Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus!
Weitere Tipps zum Schutz vor Trickbetrügern: bonn.polizei.nrw.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.